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Verzögerter Regionalplan ist Chance für mehr Umweltschutz

Foto der Freifläche in Witten-Stockum, die zur Gewerbefläche werden soll
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Für die Piratenpartei Ennepe-Ruhr sieht durch die Verzögerung des Regionalplan Ruhr auch neue Chancen. Die zahlreichen Stellungnahmen aus der Bevölkerung, die nun zur Verzögerung führen, müssen ihrer Ansicht nach ernst genommen und der Plan entsprechend überarbeitet werden.

Blinder Wachstumsglaube

„Der bisher geplante Regionalplan ist trotz der drängenden ökologischen Herausforderungen ein Weiter-so-Plan, der durch einen blinden ideologischen Wachstumsglauben geprägt ist. Weiteres Wachstum führt schon lange nicht mehr zu einer besseren Lebensqualität. Psychische Erkrankungen in der Bevölkerung nehmen zu und wir verbrauchen schon jetzt weit mehr von unseren Lebensgrundlagen als die Erde regenerieren kann. Die alten Rezepte, durch die dieser Regionalplan geprägt ist, fahren unseren Planeten vor die Wand.“

Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr

RVR sieht selbst „erhebliche Umweltauswirkungen“

Allein im Ennepe-Ruhr-Kreis sieht der Regionalplan Ruhr knapp 220 Hektar oder gut 300 Fußballfelder neue Gewerbe- und Industrieflächen vor, die bisher noch Grün- oder Ackerflächen sind. Der Regionalverband Ruhr spricht selbst bei fast 90 Prozent dieser Flächen davon, dass deren Verlust „erhebliche Umweltauswirkungen“ bedeuten würde. Trotz aller Lippenbekenntnisse für mehr Umwelt- und Klimaschutz übt die schwarz-gelbe Landesregierung sogar massiven Druck auf den Regionalverband aus, so schnell wie möglich noch mehr Flächen als Gewerbe- und Industrieflächen zu planen.

Wahlen bieten Chance für Kurswechsel

„Der Regionalplan sollte trotz tausender Einwände und Proteste der Bevölkerung unverändert vor der Kommunalwahl 2020 durchgepeitscht werden. Offensichtlich hatte man Angst dem Stimmungsumschwung. Immer mehr Menschen begreifen, dass eine verantwortungsvolle Politik für die Zukunft und unsere Kinder anders mit der Umwelt umgehen muss. Die Menschen müssen ihr Wahlrecht nutzen, um die Karten 2020 für mehr Umweltschutz und eine zukunftsgerechte Politik neu zu mischen!“

Stefan Borggraefe.