Pressemitteilungen

19.05.2020

Mit Stefan Borggraefe sollen wir alle Bürgermeister werden!

Am Sonntag wurde das 44-jährige Wittener Ratsmitglied Stefan Borggraefe in geheimer Wahl einstimmig ohne Enthaltungen von der Piratenpartei zum Bürgermeisterkandidaten gewählt.

„Ich freue mich über den großen Rückhalt und auf einen spannenden Wahlkampf! Mein gutes Ergebnis bei der Bürgermeisterwahl 2015 hat gezeigt, dass ich als Kandidat ernst zu nehmen bin. Durch die Erfahrungen der letzten Jahre im Wittener Stadtrat bin ich noch motivierter und überzeugt, dass Witten dringend einen Wechsel und mutige neue Ideen braucht!“, so der frisch gewählte Kandidat.

Bei der Bürgermeisterwahl 2015 hatte Stefan Borggraefe für viele überraschend gute 10,5 % der Stimmen geholt und somit den dritten Platz erreicht. Diese Erfolgsgeschichte möchte er weiterschreiben:

„Erklärtes Ziel ist dieses Mal das Erreichen der Stichwahl. Alle Menschen in Witten, die der Meinung sind, dass in unsere Stadt ein Wechsel überfällig ist und sie noch viel ungenutztes Potential hat, sind dazu aufgerufen, mich zu unterstützen.“

„Sein Kampfgeist und sein Sachverstand sind für uns Inspiration und Motivation für und mit Stefan in den Wahlkampf zu ziehen. Niemand in Witten setzt sich so glaubhaft für Vielfalt, Transparenz und Mitbestimmung ein und lebt diese Werte auch in seiner täglichen politischen Arbeit vor. Nicht zuletzt sein unermüdliches soziales Engagement und sein Humor machen ihn zu einem Bürgermeisterkandidaten mit Herz und Verstand.“, freut sich 31-jährige Kommunikationsdesignerin Elaine Bach, die sich für die Piraten bei der Kommunalwahl im September um ein Ratsmandat bewirbt.

Auch das aktuelle politische Umfeld in der Stadt ist eine wichtige Motivation für Borggraefe:

„Die Wittener Grünen wollen trotz ihrer derzeitigen Stärke keinen eigenen Kandidierenden für das Bürgermeisteramt aufstellen, sondern allem Anschein nach die Amtsinhaberin weiter im Amt halten. Damit unterstützen sie eine Kandidatin, die die Errichtung eines Industrie- und Gewerbegebiets im geschützten regionalen Grünzug am Vöckenberg vorantreibt. Eine Kandidatin, die über ein Jahr lang nicht das Gespräch mit den Protestierenden von Fridays for Future direkt unter ihrem Bürofenster gesucht hat. Für alle Menschen, die sich berechtigte Sorgen wegen der Klimakrise machen und im Einklang mit der Wissenschaft entschiedenes Handeln von der Politik fordern, bin ich dann nun eben der grüne Kandidat.“, so Borggraefe.

Dieses wichtige Thema will Borggraefe in der Stadtverwaltung stärken. Weiterhin will er die Wirtschaftsförderung neu ausrichten und personell aufstocken, um verstärkt IT- und High-Tech-Firmen in die Stadt zu holen. Einsparpotential sieht er durch eine konsequente Digitalisierung und das Aufbrechen von festgefahrenen Strukturen durch einen frischen, unabhängigen Blick auf die Stadtverwaltung.

Mit Flächen für Tiny Houses will Borggraefe bezahlbaren, umweltfreundlicher Wohnraum schaffen. Die Wohnungslosenunterkunft Am Mühlengraben soll endlich aufgelöst und durch eine dezentrale, besser betreute Unterbringung ersetzt werden. Die Wittenerinnen und Wittener sollen sich besser über Projekte der Stadt informieren und mitgestalten können:

„Ich will den Menschen in der Stadt das Gefühl geben, dass wir alle zusammen Bürgermeister sind!“, fasst Borggraefe seine Ziele zusammen.

Wer Stefan Borggraefe unterstützen will, kann sich unter der E-Mail-Adresse Witten2020@borggraefe.com beim Kandidaten melden.

13.05.2020

Piratenpartei: Mehrheitsbeschluss zu Rats-TV muss umgesetzt werden

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr fordert die zügige Umsetzung des Mehrheitsbeschlusses der Hattinger Stadtverordnetenversammlung zum Thema Rats-TV. Am vergangenen Donnerstag wurde ein Antrag der Fraktion Linke-Piraten mehrheitlich beschlossen. Bürgermeister Glaser und die ihn noch stützenden Parteien CDU und FDP blockieren dennoch die Umsetzung mit dem Verweis auf das Persönlichkeitsrecth der Stadtverordneten.

„Das Persönlichkeitsrecht von Ratsmitgliedern, die nicht gefilmt werden wollen, kann sehr leicht gewahrt werden. Die Kamera wird einfach ausgeschaltet, wenn die betreffende Person reden will. Dies ist gelebte Praxis in zahlreichen Kommunen, die über Rats-TV verfügen. Es gibt keinen Grund, warum dies in Hattingen nicht ebenfalls möglich sein soll.“, meint Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Rats-TV ist nach Ansicht der Piratenpartei ein wesentlicher Fortschritt für die kommunale Demokratie. So wird mehr demokratische Teilhabe unabhängig von Zeit und Ort möglich. Menschen, die wegen einer Behinderung oder weil sie alt und betagt sind, nicht in den Ratssaal kommen können, können sich so ebenfalls informieren. Aktuell hilft Rats-TV auch bei der Kontaktminimierung und somit bei der Eindämmung des neuen Corona-Virus. Die Möglichkeit, sich gezielt interessante Tagesordnungspunkte anschauen zu können, würde das Interesse für die Politik vor Ort bei viel mehr Menschen wecken.

„Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe! Die Wählerinnen und Wähler können sich nun ihre eigenen Gedanken machen, warum sich CDU und FDP nicht gerne von den Menschen über die Schulter schauen lassen wollen, während sie ihr öffentliches Mandat ausüben. Am 13. September können sie die Konsequenzen aus ihren Überlegungen ziehen.“, so Stefan Borggraefe abschließend.

27.04.2020

Piratenpartei freut sich über erfolgreiche Veranstaltung zu Verschwörungstheorien

Freitagabend fand, organisiert von der Piratenpartei Ennepe-Ruhr, ein Online-Vortrag zum Thema „Antisemitische Verschwörungstheorien“ statt. Der Psychologe und freie Journalist Sebastian Bartoschek vermittelte Grundwissen rund um Verschwörungsmythen im YouTube-Livestream. Er erklärte, wie Verschwörungstheorien entstehen und warum deren Anhänger hartnäckig ihre Ansichten vertreten, auch wenn sie schon mehrfach widerlegt wurden. Die gut 80 Zuschauer brachten sich durch Zwischenfragen und eine lebendige Diskussion nach dem Vortrag aktiv mit ein. In den ersten 48 Stunden nach dem Vortrag wurde dieser bereits gut 3.000 Mal auf YouTube und Facebook angeschaut.

Das Thema ist aufgrund der derzeit herrschenden, angespannten Krisensituation aktueller denn je.

„Wir laufen derzeit alle auf Alarm, was ja auch nachvollziehbar ist. Das begünstigt die Verbreitung und Entstehung neuer Verschwörungstheorien.“, sagte Sebastian Bartoschek im Vortrag.

Verschwörungstheorien werden heutzutage über soziale Netzwerke sehr viel leichter und schneller verbreitet, als es noch vor einigen Jahren möglich war.

„Im Internet kann jeder Mensch leicht publizieren. Das ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits führt es zu einem positiven Austausch. Andererseits ist es viel wichtiger geworden, zwischen seriösen und nicht seriösen Quellen unterscheiden zu können. Da das Internet sehr schnell über uns hereingebrochen ist und in der Bildung viel zu wenig Wert auf Medienkompetenz und Quellenkunde gelegt wird, haben Verschwörungstheoretiker mit ihren wilden Behauptungen ein viel zu leichtes Spiel. Wir hoffen, dass wir mit unserer Veranstaltung einen kleinen Beitrag für mehr Medienkompetenz und Sensibilität gegenüber Falschinformationen leisten konnten.“, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Verschwörungsmythen werden verschiedenen imaginären Mächten oder bestimmten Personen, Gruppen, Ländern zugewiesen. Oft werden sie mit antisemitischen oder anderen ausgrenzenden Sichtweisen verknüpft, womit Hass gegenüber den betroffenen Gruppen geschürt wird.

„Rechtsextremismus funktioniert nicht ohne Verschwörungstheorien.“, meinte Sebastian Bartoschek im Vortrag.

Verschwörungstheoretiker behaupten unter anderem, SARS-CoV-2 bzw. COVID-19 wäre nur erfunden worden, um mittels Massenimpfungen Mikroteile in unsere Körper zu bringen, mit welchen wir durch 5G und Satelliten kontrolliert werden könnten. Wer so etwas glaubt, hält sich eher nicht mehr an die notwendigen Hygieneregeln und gefährdet nicht nur seine eigene Gesundheit, sondern auch die von völlig Unbeteiligten.

Der Vortrag wurde aufgezeichnet und kann von Interessierten auf der Facebook-Seite oder dem YouTube-Kanal der Piratenpartei Ennepe-Ruhr unter https://youtu.be/658FBKMNMCM angesehen werden.

„Ich freue mich, dass so viele Menschen dabei waren und der Vortrag sich nun weiter verbreitet. In einer Präsenzveranstaltung hätten wir vermutlich nur einen Bruchteil erreichen können.“, so Stefan Borggraefe zufrieden.

Obwohl es eine reine Online-Veranstaltung war, bekam Sebastian Bartoschek zum Schluss ein Referentengeschenk. Wer wissen will, wie das funktioniert hat, muss den Vortrag bis zum Schluss sehen. Eine Verschwörung steckte jedenfalls nicht dahinter.

23.04.2020

Schulöffnungen am 23. April: Piratenpartei ruft zum Boykott auf

Die Piratenpartei kritisiert den Zeitplan des Land NRW für die Schulöffnungen. Zwischen Bund und Ländern wurde als Termin der 4. Mai vereinbart. Dazu wird derzeit ein Konzept erarbeitet, welches am 29. April vorliegen soll. Obwohl dieses Konzept also noch nicht vorliegt, werden die Schulen in NRW bereits am 23. April für zahlreiche Schülerinnen und Schüler wieder eröffnet.

„Schulministerin Gebauer wälzt die Verantwortung auf die Schulen ab! Die Erfolge, die in den letzten Wochen unter großen solidarischen Anstrengungen von uns allen bei der Eindämmung des Virus erzielt wurden, werden leichtfertig wieder aufs Spiel gesetzt. Die Zeit ist viel zu knapp, um die erforderlichen hygienischen Maßnahmen für den Infektionsschutz umzusetzen. In der Konsequenz bedeutet dies, dass die Schulen zu einer Brutstätte für eine neue Infektionswelle zu werden drohen. Schülerinnen und Schüler könnten einen tödlichen Virus mit nach Hause bringen und ihre Familien anstecken.“, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Die Piratenpartei ruft daher alle Schulleiter, die die notwendige Sicherheit an ihren Schulen nicht garantieren können, dazu auf, die Schulöffnung am 23. April zu boykottieren. Lehrpersonen, die zu Risikogruppen gehören, dürfen in der derzeitigen Situation nicht unterrichten und müssen zum Schutz der eigenen Gesundheit zu Hause bleiben.

„2018 hat der Schulleiter der Wittener Grundschule Buchholz seine Schule geschlossen, weil der Reinigungsdienst nicht hygienisch genug arbeitete. Die aktuelle Situation ist im Vergleich noch sehr viel riskanter. Die Schulen dürfen sich nicht gefallen lassen, in welchem Maße sie vom Land alleine gelassen werden! Wenn das Land die Verantwortung an sie abgibt, müssen nun eben die Schulleiter verantwortungsvoll handeln. Es darf keine Schulöffnungen mit der Brechstange geben, wenn die Sicherheit nicht gewährleistet werden kann!“, so Stefan Borggraefe weiter.

20.04.2020

Piratenpartei veranstaltet Vortrag zu Verschwörungstheorien

Psychologe Sebastian Bartoscheck klärt auf und beantwortet Fragen

In der heutigen Informationsflut fällt es oft schwer, die Übersicht zu behalten. Was ist Fakt? Was ist Fake? Die Piratenpartei konnte Sebastian Bartoschek für einen Online-Vortrag „Antisemitische Verschwörungstheorien“ mit anschließender Diskussion gewinnen. Bartoschek ist freier Journalist und Psychologe. 2013 promovierte er zum Thema „Bekanntheit von und Zustimmung zu Verschwörungstheorien“. Er wird Freitag, den 24. April ab 19 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Piratenpartei Ennepe-Ruhr in einem Live-Stream (https://t1p.de/8ja6) Einblicke in die medialen und psychologischen Wirkmechanismen von Verschwörungstheorien geben.

Teilnehmende an dem Vortrag sollen in die Lage versetzt werden, sie besser erkennen, einordnen und mit ihnen umgehen zu können. Via Chat oder durch Zuschaltung per Webcam in den Vortragsraum soll im Anschluss diskutiert und Fragen beantwortet werden.

Es existieren unzählige Verschwörungstheorien, die sich hartnäckig halten. Gerade in Krisenzeiten, wie der jetzigen Corona-Krise scheinen viele Menschen einfache, alternative Erklärungen zu suchen, so dass sich solche Theorien besonders leicht verbreiten. Über das Internet finden sich schnell Gleichgesinnte und bestätigen sich gegenseitig. Logische Gegenargumente und Gegenbeweise führen bei den Verschwörungsgläubigen meist nur dazu, dass immer absurdere und unwahrscheinlichere Erklärungen für die Aufrechterhaltung der Theorie gesucht werden.

Je nach Thema kann dies eher harmlos sein oder, wie etwa bei den Themen Impfen oder Corona, ernsthafte Gesundheitsgefahren, auch für völlig Unbeteiligte, nach sich ziehen. Im Freundes- und Familienkreis kann Verschwörungsglaube zu schlimmen Problemen bis hin zu Kontaktabbrüchen führen. Reichsbürger, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland bestreiten, beschäftigen die Behörden und bewaffnen sich. Rechtsextreme rechtfertigen und bestärken mit Verschwörungstheorien wie der Holocaustleugnung oder der Theorie einer angeblichen „Umvolkung“ ihre menschenverachtenden Ansichten. Die weit verbreitete Leugnung grundlegender wissenschaftlicher Erkenntnisse zur menschengemachten globalen Erwärmung behindert notwendige politische Entscheidungen. Auch sie kann nur aufrecht erhalten werden, wenn man daran glaubt, dass sich Wissenschaftsgemeinschaft und Fachpresse dazu verschworen haben, die Öffentlichkeit mit einer „Klimalüge“ falsch zu informieren.

Fast alle Verschwörungstheorien benötigen als wichtige Komponente eine finstere Gruppe, die angeblich in Wirklichkeit im Hintergrund die Strippen zieht. Dazu werden dann sehr häufig antisemitische Erzählungen und Vorurteile genutzt und weitergesponnen.

Die Piratenpartei freut sich auf zahlreiche Teilnahme bei der selbstverständlich kostenlosen und bestimmt sehr spannenden Veranstaltung!

06.04.2020

Piratenstammtisch zum Thema Homeoffice

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr lädt am Mittwoch, 8. April ab 19 Uhr zu ihrem Stammtisch in die Videokonferenz https://meet.piraten-witten.de/Ankerplatz ein. Das Schwerpunktthema ist dieses Mal Homeoffice und mobile Arbeit. Dazu wird als Expertin Susanne Holzgraefe dabei sein, die 14 Jahre Homeoffice-Erfahrung bei verschiedenen Firmen hat. Es sollen Tipps und Informationen darüber gegeben werden, wie trotz Homeoffice eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatem gelingt, was bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes zu beachten ist und welche Rechte und Pflichten Arbeitgeberinnen und Beschäftigte haben.

„Wir alle hoffen, dass wir als eine bessere Gesellschaft aus der Krise herauskommen. Aktuell zeigt sich, wie sehr uns die Digitalisierung helfen kann. Unternehmen, die dem Thema Homeoffice bisher skeptisch gegenüber standen, ermöglichen es nun für ihre Beschäftigten. Plötzlich fallen zeitaufwendige und klimabelastende Arbeitswege weg. Viele Menschen gewinnen an Flexibilität, um Privates und Beruf besser zu vereinbaren. Diese Fortschritte müssen für alle, die gerne so arbeiten wollen, auch nach der Krise beibehalten und weiter verfolgt werden!“, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der EN-Piraten.

„Gut durchdachtes Homeoffice kann sowohl für Beschäftigte als auch für Unternehmen eine Bereicherung sein.“, meint Susanne Holzgraefe.

01.03.2020

Gerichtsverfahren gegen AfD-Sprecher wegen falscher Verdächtigungen

Vorwürfe gegen Pirat Roland Löpke frei erfunden

Im Zuge des Wahlkampfes zur Europawahl erhob der Sprecher der AfD Ennepe-Ruhr, Matthias Renkel, öffentlich falsche Anschuldigungen gegen den Fraktionsvorsitzenden der Piratenfraktion Witten, Roland Löpke.[1] Er behauptete auf Facebook und gegenüber der WAZ Witten, Roland Löpke habe Wahlplakate der AfD abgerissen und durch Plakate der Piratenpartei ersetzt. Wahrheitswidrig behauptete er sogar, Löpke sei auf frischer Tat erwischt worden. Das Verfahren wurde bereits Ende letzten Jahres von der Staatsanwaltschaft wegen fehlenden Tatverdachts eingestellt.

„Ich freue mich, dass der Rechtsstaat funktioniert und der Vorwurf vom Tisch ist. Hier sollte durch erfundene Anschuldigungen gezielt meinem Ruf und dem Ruf meiner Partei geschadet werden.“, so Roland Löpke.

Die Staatsanwaltschaft betreibt stattdessen nun das Verfahren gegen Renkel wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung (§ 164 StGB). Demnach kann mit einer Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe verurteilt werden, wer gegenüber einer öffentlichen Stelle bewusst versucht, den unwahren Eindruck zu erwecken, ein anderer habe eine Straftat begangen. Die Verhandlung findet beim Amtsgericht Witten statt.

„Es ist leider nichts Neues, dass die rechtsextreme AfD nicht davor zurück schreckt, mit Lügen und Falschinformationen zu arbeiten. Unabhängig vom Strafmaß wäre es ein starkes Stück, wenn ein Parteivorsitzender die ohnehin überlastete Polizei und Staatsanwaltschaft mit erfundenen Straftaten beschäftigt, um sich einen politischen Vorteil zu verschaffen. Solche Taten sind schlicht kriminell. Aus ihnen spricht ein hohes Maß an Verachtung von Rechtsstaat und Demokratie.“, so Stefan Borggraefe, Parteivorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

28.02.2020

Pinkelprotokolle am Albert-Martmöller-Gymnasium unzulässig

Landesdatenschützer bestätigen Rechtsauffassung der Piratenpartei

Keine Überwachung der Toilettenbenutzung am Wittener Albert-Martmöller-Gymnasium! Das stellt jetzt die Landesdatenschutzbeauftragte in einer für ganz NRW wegweisenden Stellungnahme klar, nachdem sie von der Piratenpartei Ennepe-Ruhr um die Überprüfung der Maßnahme gebeten wurde. Auch die Videokameras an der Schule dürfen nicht den Eindruck erwecken, dass sie der Überwachung dienten. Hier muss die Schule nachbessern und deutlich darüber informieren, dass die Aufnahmen nicht gespeichert werden.

Bereits im Sommer 2018 wurde das Vorhaben der Schule öffentlich, in Zukunft die Toilettengänge von Schülerinnen und Schülern durch ein digitales Schließsystem zu protokollieren. Das Ziel – saubere Toiletten und weniger Vandalismus – kann man nur befürworten. Die Idee, dies durch Überwachung zu erreichen, ist allerdings nach Meinung der Piratenpartei eine schlechte. Dies bestätigt nun auch die Landesdatenschutzbeauftragte – und fordert die Schule dazu auf, die Datenspeicherung wieder einzustellen. Dem ist die Schule nach eigenen Angaben seit dem 21. Februar nachgekommen.

Zu der Überprüfung der Maßnahme durch das Landesamt für Datenschutz und Informationstechnik (LDI) ist es gekommen, nachdem sich Eltern der Schule wegen dieser Überwachungsmaßnahme hilfesuchend an die Piratenpartei gewandt hatten. Diese hatte noch vor dem Start dieses Systems ein Gespräch mit dem Schulleiter Johannes Rienäcker geführt und Maßnahmen vorgeschlagen, wie man die Sauberkeit der Toiletten ohne Überwachung verbessern könnte.

„Wir hatten damals die Hoffnung, die Schule noch vor Anschaffung des mehrere tausend Euro teuren Systems von dem Vorhaben abzubringen, indem wir sie auf die geltenden Datenschutzgesetze und alternative Ideen für sauberere Schultoiletten hinwiesen. Leider war die Anlage bereits beschafft und die Schule nicht mehr von der Idee abzubringen. Dass die Eltern ihr Anliegen nicht selbst vortragen wollten, sondern uns um Hilfe baten, deutete bereits deutlich darauf hin, dass von einer zulässigen freiwilligen Datenspeicherung nicht die Rede sein konnte. Sie hatten Angst, als Querulanten zu gelten, wenn sie ihr Einverständnis nicht geben.“, erinnert sich Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Im nächsten Schritt wandten sich die Piraten schließlich an die Landesdatenschutzbeauftragte, um eine Klärung zu erreichen.

„Bezeichnend ist, dass das CDU-Ratsmitglied Simon Nowack das Vorgehen der Piratenpartei damals als lächerlich bezeichnete und uns für unseren Einsatz respektlos anging.[1] Das Ergebnis jetzt gibt uns Recht und zeigt, dass die CDU weiter deutliche Defizite bei den Themen Datenschutz und Digitalisierung hat.“, meint Stefan Borggraefe.

Da das Gymnasium auch als erste Schule NRWs mit Videoüberwachung bekannt wurde[2], hat die Piratenpartei das LDI in dem Zuge ebenfalls gebeten, auch diese Maßnahme zu prüfen. Im Ergebnis stellt das LDI klar, dass auch hier eine Datenspeicherung unzulässig wäre. Die Kameras dürfen lediglich als verlängertes Auge des Schulsekretariats genutzt werden, um als eine Art besserer Türspion zu dienen. Das hat die Schule bereits genauso gemacht. Es wurde allerdings durch Hinweisschilder „Dieser Bereich wird videoüberwacht“ ein anderer Eindruck erweckt. Daher wird das AMG durch das LDI dazu aufgefordert, bei ihrer Informationspflicht nachzubessern und deutliche Hinweise anzubringen, dass die Kameras keinerlei Daten speichern. Es darf an der Schule also weder bei den Videokameras noch bei dem elektronischen Schließsystem der Eindruck erweckt werden, dass es sich um Überwachung handelt. Das LDI behält sich eine Überprüfung der Schule zu gegebenem Zeitpunkt vor.

„Die Stellungnahmen des LDI machen deutlich, dass Überwachung an Schulen nichts verloren hat! Ein gewünschtes Verhalten der Kinder darf nicht durch Kameras und Überwachung erzielt werden, an die sich dann von klein auf gewöhnen. Dieses Prinzip herrscht beispielsweise auch in China mit seiner Totalüberwachung. Dort sind die öffentlichen Toiletten und Straßen vielleicht sauberer als in Deutschland, aber mit einer für uns vorbildlichen Demokratie hat diese Überwachungsdiktatur nichts zu tun.“, meint Stefan Borggraefe.

Die Landesdatenschutzbeauftragte bestätigt in ihrer Stellungnahme Kritikpunkte, die die Piratenpartei bereits 2018 geäußert hatte. Die Speicherung personenbezogener Daten über die gesetzlichen Erfordernissen hinaus durch die Schule ist nur zulässig, wenn dazu eine Einverständniserklärung der betroffenen Personen vorliegt. Die Schule hatte dazu zwar ein entsprechendes Schriftstück aufgesetzt, an der für die Wirksamkeit einer Einwilligung erforderlichen Freiwilligkeit bestehen aber für das LDI erhebliche Zweifel. So sei im schulischen Umfeld mit seinen ungleichen Machtverhältnissen, Sanktionsmöglichkeiten und Gruppenzwang nicht gewährleistet, dass faktisch frei von sozialem Druck oder Zwang entschieden werden könne.

„Die Bewertung der Landesdatenschutzbeauftragten ist wegweisend für alle Schulen in NRW. Auch alle andere Schulen mit vergleichbaren Anlagen müssen nun die Datenspeicherung einstellen und die Schülerinnen und Schüler darüber informieren, dass sie nicht mehr überwacht werden! Kinder und Jugendliche durch Videoüberwachung und Einlasskontrollen zu erwünschtem Verhalten zwingen zu wollen, ist eine Maßnahme, die an unseren Schulen keinen Platz haben darf!“, so Frank Herrmann, Vorsitzender der Piratenpartei NRW.

Witten, 25.02.2020

Quellen:
[1] Stellungnahme von Simon Nowack zu den Pinkelprotokollen: https://lmy.de/gf4uF
[2] „Gymnasium in Witten plant als erstes in NRW Videoüberwachung“: https://www.waz.de/staedte/witten/gymnasium-in-witten-plant-als-erstes-in-nrw-videoueberwachung-id9783076.html

20.02.2020

Piraten sammeln Unterschriften für besseren ÖPNV in Witten

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr unterstützt die Petition von Petra Liermann für einen besseren ÖPNV in Witten.[1] Am Samstag, 25. Januar, werden daher Piraten zusammen mit Frau Liermann in der Wittener Innenstadt mit Klemmbrettern und einem Infostand tatkräftig dabei helfen, die notwendigen 1.200 Unterschriften zu erreichen.

„Wir rufen alle Wittenerinnen und Wittener dazu auf, die einfache Gelegenheit zur Unterzeichnung zu nutzen! Derzeit fehlen noch knapp 500 Unterschriften. Wir hoffen, einen großen Beitrag dazu leisten zu können, der Petition zum Erfolg zu verhelfen.“, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Die Piratenpartei hatte bereits bei Erscheinen des ersten Entwurfs des neuen Nahverkehrsplans im März 2016 vor der jetzt eingetretenen Ausdünnung des Angebots gewarnt[2] und als einzige Partei im zuständigen Kreistag geschlossen dagegen gestimmt.[3]

„Die Piratenpartei steht für einen konsequenten Ausbau von Bus & Bahn. In Witten haben wir uns erfolgreich für eine neue S-Bahn-Station an der Universität eingesetzt. Angesichts einer älter werdenden Stadtgesellschaft und der Klimakrise brauchen wir dringend mehr und nicht weniger ÖPNV!“, meint Stefan Borggraefe.

[1] https://www.openpetition.de/petition/online/verbesserung-der-anbindung-ans-oeffentliche-nahverkehrsnetz-der-aussenbezirke-wittens
[2] https://piraten-en.de/2016/03/04/die-katze-ist-aus-dem-sack-schlechte-nachricht-fuer-alle-nutzerinnen-von-bus-und-bahn/
[3] https://sessionnet.krz.de/en-kreis/bi/getfile.asp?id=7857&type=do

09.01.2020

Verunsichern wir uns mit Sicherheit?

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr veranstaltet am 20. Januar ab 19 Uhr einen Abend mit dem Sicherheitsforscher Jens Lanfer im „Zum Alten Fritz“, Augustastr. 27, Witten.

Auch im Jahr 7 nach den Snowden-Enthüllungen wird nach wie vor jeder unserer Schritte im Internet protokolliert. Die Polizei hat inzwischen die Befugnis, Staatstrojaner auf unseren Smartphones zu installieren. Es gibt immer mehr Videoüberwachung und immer weitergehende Eingriffe der Behörden in unsere verfassungsmäßig geschützte Privatsphäre. In Europa gibt es einen neuen Anlauf zur Einführung einer Vorratsdatenspeicherung, obwohl der Europäische Gerichtshof diese Maßnahme bereits als grundrechtswidrig eingestuft hatte. Egal, ob es um einen Terroranschlag geht oder nur um Jugendliche, die etwas zu viel Lärm machen: vor allem konservative Politiker fordern reflexartig immer mehr Überwachung der Bevölkerung. Alles im Namen der Sicherheit.

Aber welche Auswirkungen haben diese Maßnahmen tatsächlich? Wird ihre Wirksamkeit überhaupt überprüft? Und welche Konsequenzen hat diese Entwicklung auf das Verhältnis zwischen Bürger und Staat? Fühlen wir uns noch frei, unsere Meinung zu äußern, uns politisch zu betätigen oder uns über bedenkenlos über bestimmte Themen im Internet zu informieren? Oder ist der konforme Staatsbürger inzwischen derart durch immer mehr Überwachung verunsichert, dass er sich selbst zensiert und sein Verhalten anpasst, um nicht verdächtig zu wirken? Diese Fragen sollen aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtet und gemeinsam mit interessierten Menschen diskutiert werden.

Jens Lanfer ist Juniorprofessor für politische Theorie an der Universität Witten/Herdecke. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Innere Sicherheit. In diesem Rahmen hat er sich mit der Polizei, dem Verfassungsschutz, der polizeilichen Videoüberwachung sowie der Digitalisierung von Sicherheitspolitik beschäftigt.

Der Eintritt ist selbstverständlich frei!

17.12.2019

Piraten für zügige Korrekturen beim Nahverkehrsplan

Rot-grün im Kreistag stimmte 2016 für die aktuellen Einschnitte beim ÖPNV

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr weist darauf hin, dass die aktuellen Einschnitte beim Nahverkehr bereits 2016 durch die rot-grüne Koalition im Kreistag beschlossen wurden. Die Piraten hatten sich damals als Einzige konsequent gegen das Zusammenstreichen des ÖPNV eingesetzt und deshalb gegen den neuen Nahverkehrsplan gestimmt. Schon neun Monate vor der entscheidenden Abstimmung hatte die Piratenpartei auf die drohenden Kürzungen hingewiesen.[2] Jetzt fordern sie eine schnelle Korrektur der damaligen Entscheidungen.

„Der neue Nahverkehrsplan ist nicht zeitgemäß. Dass die darin enthaltenen Kürzungen zu berechtigten Protesten führen werden, war abzusehen. Ich wurde in den letzten Wochen mehrfach von Menschen angesprochen, die sich nun gezwungen sehen, ein Auto anzuschaffen. Das ist nicht nur für die einzelnen Betroffenen teuer, sondern auch genau die falsche Entwicklung angesichts von Klimakrise, verstopften Straßen und einer älter werdenden Bevölkerung!”, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Der wesentliche Gedanke hinter dem neuen Nahverkehrsplan ist: Der Kreis leistet nur noch das, wozu er gesetzlich unbedingt verpflichtet ist. Wenn die Ausdünnung des Angebots zum Nachteil der Menschen ausfällt, sollen die Städte auf eigene Kosten Buslinien dazu bestellen. Was sich nach einem Gang zum Buffet anhört, an dem man sich sein eigenes Menü zusammenstellt, ist ein schädlicher Trick. Viele Städte im Kreis, wie Hattingen, Schwelm und Witten, können gar keine eigenen Ausgaben für ein Zusatz-Angebot tätigen, weil sie in einem Haushaltssicherungskonzept stecken, das solche Ausgaben verbietet. Darüber hinaus befürchten die Piraten weitere Belastungen bei den Städten durch höhere Sozialausgaben, wenn nun beispielsweise Menschen mit Behinderung ihr gutes Recht auf Fahrdienste stärker wahrnehmen müssen.

„Der ÖPNV wird derzeit von einer Mehrheit des Kreistags als Einsparposten angesehen. Dort, wo er wenig nachgefragt wird, werden Linien eingestellt oder eingeschränkt. Da so die Attraktivität des Nahverkehrs weiter abnimmt, wird er in Zukunft noch weniger genutzt werden, so dass immer neue Strecken auf der Kürzungsliste landen. Diesen Teufelskreis müssen wir durchbrechen! Dafür müssen wir das Gegenteil tun und die Qualität des ÖPNV verbessern, damit er mehr genutzt wird!”, so Jörg Müller, Kreistagsmitglied der Piratenpartei.

Die Piratenpartei will nun den Kreistag davon überzeugen, den neuen Nahverkehrsplan schnell zu korrigieren und Kürzungen zurückzunehmen.

„Wir Piraten unterstützen die derzeitigen Proteste gegen die ÖPNV-Kürzungen und werden die Forderungen als Antrag in den Kreistag einbringen.“, kündigt Jörg Müller an. Und weiter: „Der neue Nahverkehrsplan kann zügig korrigiert werden, wenn eine Mehrheit dies will. Dass nun sogar Vertreter der Parteien, die die Kürzungen zu verantworten haben, diese selbst kritisieren, stimmt optimistisch für eine solche Abstimmung. Wir sollten handeln, so lange die Haltestellen, die jetzt nicht mehr angefahren werden, noch stehen!“

Zu einer besseren Qualität beim ÖPNV gehören für die Piratenpartei nicht nur eine dichte Versorgung, sondern auch barrierefreie Haltestellen und ein deutlich vereinfachtes Tarifsystem mit dem mittelfristigen Ziel Bus & Bahn komplett fahrscheinfrei zu machen. Zur Förderung des ÖPNV sollen Land und Bund die Zuweisungen für die kommunale Ebene dauerhaft erhöhen statt befristete Programme aufzulegen.

[1] https://sessionnet.krz.de/en-kreis/bi/getfile.asp?id=7857&type=do
[2] https://piraten-en.de/2016/03/04/die-katze-ist-aus-dem-sack-schlechte-nachricht-fuer-alle-nutzerinnen-von-bus-und-bahn/

07.12.2019

Piraten beantragen Kreistags-TV

Sitzungen des Kreistages sollen ins Internet übertragen werden

Der Kreistag, das unbekannte Wesen. Wie sehr das zutrifft zeigte zuletzt die Diskussion um den neuen Nahverkehrsplan, der schon Ende 2016 im Kreistag beschlossen wurde. Pirat Jörg Müller stellt einen Antrag, der das ändern soll. Zunächst als Versuchsphase sollen vier Sitzungen des Kreistags live ins Internet gesendet werden und die Aufzeichnungen anschließend auf den Webseiten des Kreises abrufbar sein.

Ziel ist es, den Menschen einen einfachen Zugang zur Kreispolitik zu schaffen. Einerseits sollen sich die Menschen im EN-Kreis ein Bild von ihren Vertretern bei der Arbeit machen können. Andererseits soll Kreistags-TV zum Mitmachen animieren. Der Kreistag ist für Themen wie ÖPNV, Gesundheit, JobCenter, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Müllentsorgung zuständig. Kreitstags-TV führt zu mehr Transparenz, also dazu, dass die Vorgänge in diesem wichtigen Gremium in Zukunft besser nachvollzogen werden können.

„Bei der nächsten Kommunalwahl müssen sich die Menschen auf das verlassen, was ihnen erzählt wird, mit Kreistags-TV können sich sich selbst ein Bild von der Arbeit der Kreistagsmitglieder machen.“, meint Jörg Müller.

Ohne Kreistags-TV müssen Interessierte zum Sitzungstermin nach Schwelm fahren. Nur die wenigsten können sich dafür Zeit nehmen. Die Übertragung und Aufzeichnung ermöglicht es, sich die Sitzungen ohne Anfahrt und zu jeder Zeit anzusehen. Durch Kreistags-TV kann man sich weiterhin gezielt diejenigen Tagesordnungspunkte der Sitzung anschauen, die von Interesse sind.

„Auslöser für den Antrag war auch eine Unterhaltung mit anderen Kreistagsmitgliedern über die bevorstehende letzte Sitzung des Kreistages in diesem Jahr. Wie lange es denn wohl dauern würde und dass es ja eigentlich unnötig sei, dass jede Fraktion eine lange Haushaltsrede hält. Alle Entscheidungen stünden doch sowieso bereits fest und es würde ja sowieso niemand was davon mitbekommen.“, sagt Jörg Müller zu seiner Motivation.

18.11.2019

In Sprockhövel darf Demokratie weiter nichts kosten

Piraten kritisieren schwachen Stadtrat. Erlass aus 2015 zu dessen Stärkung soll weiter nicht umgesetzt werden.

„Feige und dumm. Anders kann man das Verhalten des Rates nicht interpretieren.“, ärgert sich Jörg Müller, Schatzmeister der Piratenpartei Ennepe-Ruhr und Sprockhöveler Kreistagsmitglied.

Der Hintergrund: bereits seit November 2015 ist ein Erlass des Landes NRW in Kraft, in dem eine durch die Kommune zu finanzierende Mindestausstattung von Rats-Fraktionen festgelegt wird.[1] Der Erlass hat das Ziel, die Rahmenbedingen für das kommunale Ehrenamt zu verbessern. Vier Jahre Zeit hatten die Ratsmitglieder also bereits, um die Umsetzung auch für Sprockhövel zu beschließen. Wegen dieser Untätigkeit hat die Piratenpartei im November 2018 Beschwerde bei der Stadt Sprockhövel eingelegt.

„Herr Sturm hatte in der Sitzung des Beschwerdeausschusses eingeräumt, es bestünde die Pflicht, den Erlass umzusetzen. Deshalb würde die Verwaltung für die Haushaltsberatungen im Herbst einen Vorschlag vorbereiten, der dem Rechnung trägt. Die aktuelle Vorlage der Verwaltung enthält aber nichts davon! Der Rat soll am 21. November beschließen, den Erlass des Landes NRW weitere Jahre zu ignorieren.“, so Jörg Müller, der im Ausschuss das Anliegen für die Piratenpartei vertreten hat.

Die Piratenpartei ist der Auffassung, dass die Vertretung der Bevölkerung mit den notwendigen und ihnen zustehenden Mitteln auszustatten ist. Ansonsten kann sie ihre Kontrollfunktion gegenüber der Stadtverwaltung nicht professionell erfüllen.

Jörg Müller kritisiert die herrschenden Verhältnisse: „Nur 2400 € stehen dem gesamten Rat pro Jahr zur Verfügung. Aus diesem mickrigen Betrag sollen sechs Fraktionen Räume, Möbel, IT-Ausstattung, Fortbildungen, Bürobedarf, Porto, Internet und Beratungsleistungen finanzieren. Die Stadt ist hingegen mit einem riesigen Verwaltungsapparat ausgestattet. Dieser stellt regelmäßig unter Beweis stellt, dass mehr Kontrolle sinnvoll wäre. Trotzdem drücken sich die Ratsmitglieder davor, offen zu sagen, dass auch ihre Arbeit Mittel benötigt.“

Die Vorlage der Verwaltung[2] bringt nach Meinung der Piratenpartei diese Drückebergerei klar zum Vorschein. Ihr Beschluss hat zur Folge, dass man den Sprockhövelern erst nach der Wahl sagen wird, wie viel ein arbeitsfähiger Rat kostet. Zwar zitiert die Vorlage die Beschwerde der Piraten fast vollständig, schlägt aber vor, keine Umsetzung des Erlasses, der seit 2015 in Kraft ist, in den Doppelhaushalt 2020/21 aufzunehmen. Weitere Beratung werden auf die Zeit nach der Kommunalwahl vertagt. Ein Haushalt, der die erforderlichen Änderungen enthält, liegt so frühestens für 2022 vor.

„Das ist genau die Art von Wahltaktik, die Politikverdrossenheit nährt. So einstimmig und kommentarlos wie die Vorlage bereits den Haupt- und Finanzausschuss passiert hat, wird sie wohl auch den Rat passieren. Damit wird die durch das Land NRW angestrebte Verbesserung der Ratsarbeit für Sprockhövel weiter nicht erreicht. Die Verwaltung hat offensichtlich kein Interesse daran, besser kontrolliert zu werden. Der Rat hat Angst davor, sich dem Vorwurf der Selbstbedienung ausgesetzt zu sehen. Das ist aber Unsinn. Er kann seine Kontrollaufgaben besser wahrnehmen und bessere Entscheidungen für Sprockhövel treffen, wenn die Fraktionen die ihnen zustehenden Mittel erhalten. Ich bin davon überzeugt, dass dies dem Steuerzahler sogar viele teure Fehlentscheidungen ersparen würde!“, meint Jörg Müller.

Die Piratenpartei wird weiter darauf drängen, dass dieser Missstand in Sprockhövel ein Ende findet und die kommunale Demokratie gestärkt wird.

15.09.2019

Piraten: Verzögerter Regionalplan ist Chance für mehr Umweltschutz

Für die Piratenpartei Ennepe-Ruhr sieht durch die Verzögerung des Regionalplan
Ruhr auch neue Chancen. Die zahlreichen Stellungnahmen aus der Bevölkerung,
die nun zur Verzögerung führen, müssen ihrer Ansicht nach ernst genommen und
der Plan entsprechend überarbeitet werden.

„Der bisher geplante Regionalplan ist trotz der drängenden ökologischen
Herausforderungen ein Weiter-so-Plan, der durch einen blinden ideologischen
Wachstumsglauben geprägt ist. Weiteres Wachstum führt schon lange nicht mehr
zu einer besseren Lebensqualität. Psychische Erkrankungen in der Bevölkerung
nehmen zu und wir verbrauchen schon jetzt weit mehr von unseren
Lebensgrundlagen als die Erde regenerieren kann. Die alten Rezepte, durch die
dieser Regionalplan geprägt ist, fahren unseren Planeten vor die Wand.“, so
Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Allein im Ennepe-Ruhr-Kreis sieht der Regionalplan Ruhr knapp 220 Hektar oder
gut 300 Fußballfelder neue Gewerbe- und Industrieflächen vor, die bisher noch
Grün- oder Ackerflächen sind. Der Regionalverband Ruhr spricht selbst bei fast
90 Prozent dieser Flächen davon, dass deren Verlust „erhebliche
Umweltauswirkungen“ bedeuten würde. Trotz aller Lippenbekenntnisse für mehr
Umwelt- und Klimaschutz übt die schwarz-gelbe Landesregierung sogar massiven
Druck auf den Regionalverband aus, so schnell wie möglich noch mehr Flächen
als Gewerbe- und Industrieflächen zu planen.

„Der Regionalplan sollte trotz tausender Einwände und Proteste der Bevölkerung
unverändert vor der Kommunalwahl 2020 durchgepeitscht werden. Offensichtlich
hatte man Angst dem Stimmungsumschwung. Immer mehr Menschen begreifen, dass
eine verantwortungsvolle Politik für die Zukunft und unsere Kinder anders mit
der Umwelt umgehen muss. Die Menschen müssen ihr Wahlrecht nutzen, um die
Karten 2020 für mehr Umweltschutz und eine zukunftsgerechte Politik neu zu
mischen!“, zeigt sich Stefan Borggraefe kämpferisch.

21.03.2019

Piratenpartei ruft zur #saveYourInternet-Demo auf

In ganz Europa finden am 23. März Demonstrationen für ein freies Internet und
gegen die EU-Urheberrechtsreform unter dem Motto #saveYourInternet statt. Am
26. März wird die Reform dann im EU-Parlament abgestimmt. Die nächst gelegene
Demo startet um 14 Uhr in Dortmund am Europabrunnen an der Kleppingstraße.
Weitere Demos in NRW finden in Düsseldorf und Köln statt.

„Die Reform ist zum Nachteil kleinerer und mittlerer Internet-Unternehmen und
droht mit fehlerbehafteten Upload-Filtern die Meinungsfreiheit und Kreativität
aller Internet-Nutzer einzuschränken. Lobbyisten großer Verlage und
Verwertungsgesellschaften, die bisher noch unabhängige Kreative an sich binden
wollen, konnten ihre Interessen zu einseitig in den Text der Richtlinie
diktieren. Etliche Vorschläge unserer EU-Abgeordneten Julia Reda für ein
zeitgemäßes EU-Urheberrecht wurden leider pauschal abgelehnt. Kurz vor der
Abstimmung hilft jetzt nur noch Druck von der Straße!“, so Stefan Borggraefe,
Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Die Petition gegen Artikel 13 der EU-Urheberrechtsreform ist mit über 5
Millionen Unterzeichnenden die größte Petition die es in Europa je gab. Am 21.
März stellte die deutschsprachige Wikipedia erstmals in ihrer Geschichte aus
Protest ihren Betrieb ein und zeigte nur noch eine schwarze Protestseite. Zu
den Kritikern gehören der UN-Beauftrage für Meinungsfreiheit, der
Bundesdatenschutzbeauftragte, der Bundesverband freier Journalisten und
Journalistinnnen, der Verbraucherzentrale Bundesverband, der Verband der
Internetwirtschaft eco, der Bundesverband IT-Mittelstand und der Deutsche
Gründerverband. Zehntausende Menschen waren auch in den letzten Wochen bereits
in Europa auf der Straße.

„Gerade junge Menschen, die mit dem Internet groß geworden sind, protestieren
gegen die Reform. Statt ihre Forderungen ernst zu nehmen, wurden sie als Bots,
als Mob und als ferngesteuert beschimpft. So enttäuscht man Menschen von der
EU und der europäischen Demokratie. Auch deshalb hoffe ich, dass die Proteste
Wirkung zeigen, die Reform im EU-Parlament abgelehnt und in der nächsten
Legislaturperiode im Sinne eines fairen Interessenausgleichs überarbeitet
wird.“, so Stefan Borggraefe weiter.

17.03.2019

Piraten entsetzt über Intransparenz des Sprockhöveler Rates

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr unterstützt die Vorschläge für mehr Transparenz
und Beteiligung der Grünen Ratsfraktion in Sprockhövel. Obwohl es schon viele
gut funktionierende Beispiele, sowohl für Einwohnerfragen, als auch für Rats-
TV gibt, lehnte eine breite Mehrheit im Rat diese ab. Dabei handelte es sich
bei dem Antrag zum Rats-TV lediglich um einen Prüfauftrag.

„Hätte der Rat diesen Antrag angenommen, hätten auch die Bedenken von Herrn
Sturm objektiv geprüft werden können. Aber man war sich so sicher, dass man
das nicht will, dass man sich durch eine Prüfung die vorgebrachten
Scheinargumente nicht kaputt machen lassen wollte.“, meint Jörg Müller aus
Sprockhövel, der für die Piraten im Kreistag sitzt.

Eine korrekte Prüfung hätte ergeben, dass Rats-TV, wie in vielen anderen
Kommunen, auch in Sprockhövel möglich wäre. Aber dann hätten die
Ratsmitglieder Farbe bekennen müssen, ob sie den Menschen Einblick in ihrer
Arbeit gewähren wollen oder nicht.

Passend ist, dass die Sitzung hinter verschlossenen Türen stattfand, wie Frau
Eva Arendt von der WAZ berichtete. Leider sind im Rat von Sprockhövel keine
Piraten mehr, die die Grünen bei ihrem Antrag hätten unterstützen können.
Dank der wenig aussagekräftigen Dokumentation der Beschlüsse im Protokoll der
Sitzung wird der Bürger nie erfahren, wer wie abgestimmt hat. In den
Protokollen werden stets nur Ja- und Nein-Stimmen und Enthaltungen aufgeführt.
Eine Zuordnung zu den Fraktionen ist nur den Anwesenden möglich und
gelegentlich der Presse zu entnehmen.

„Wie soll der Wähler sich so informieren, wer seine Interessen wirklich
vertritt und wer nicht? Die Ratsmitglieder wollen wohl lieber Wahlversprechen
machen, bei denen dann später nicht überprüfbar ist, ob man sich dafür
eingesetzt hat.“, kritisiert Jörg Müller die derzeitigen Verhältnisse in
Sprockhövel.

07.03.2019

Klima-Kino mit Leonardo DiCaprio

Piratenpartei zeigt Dokumentarfilm über die Klimakatastrophe

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr zeigt am 14. März um 20 Uhr den Dokumentarfilm
„Before the Flood“ im ROXI-Kino, Wiesenstraße 25, Witten. Eintritt und Popcorn
sind frei.

In der preisgekrönten Dokumentation reist Leonardo DiCaprio in seiner Funktion
als UN-Friedensbotschafter an Orte, an denen die Auswirkungen der
Klimakatastrophe bereits deutlich spür- und sichtbar sind. DiCaprio spricht
mit führenden Wissenschaftlern, einflussreichen Führern und Politikern
darüber, was getan werden muss, um den menschengemachten Klimawandel zu
stoppen. Zu seinen Gesprächspartnern zählen dabei unter anderem Barack Obama,
Elon Musk und Papst Franziskus. Zugleich zeigt der Film aber auch Maßnahmen
auf, die wir alle ergreifen können, um die drohenden katastrophalen Folgen zu
mildern.

„Die derzeit teils überraschend kontroverse Debatte um das Thema zeigt, dass
viele Menschen die Fakten über den menschengemachten Klimawandel noch nicht
kennen. Wir wollen mit unserem Kinoabend zur Information und Aufklärung
beitragen. Ich würde mich besonders freuen, wenn auch Leute, die noch Zweifel
an der Dringlichkeit des Problems haben, unsere Einladung zum Kinoabend
annehmen würden.“, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei
Ennepe-Ruhr.

Nach dem 96-minütigen Film ist Zeit für Gespräche. Da die Plätze begrenzt
sind, bitten die Piraten darum, möglichst über die E-Mail-Adresse
kino@piraten-en.de zu reservieren.

08.02.2019

Piratenpartei eröffnet Deutschlands erstes „Cyberabwehrzentrum +“

Beflügelt von der Forderung des von Host Seehofer geführten Innenministeriums
hat die Piratenpartei gehandelt und das erste „Cyberabwehrzentrum +“
Deutschlands in Witten eröffnet.

Hintergrund dieser Forderung war ein angeblicher „Hackerangriff“ auf Politiker
und Prominente, der sich aber zwischenzeitlich als Datensammelei entpuppte,
die sich auch die Unbedarftheit ihrer Opfer zu Nutze gemacht hat.

„Uns ist dann klar geworden: wir machen schon lange eine Politik, die eines
Cyberabwehrzentrums Plus würdig ist. Sie ist möglicherweise sogar
doppelplusgut! Da lag es nahe, uns beim Bundesinnenminsterium zu bewerben.“,
so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

„Hätte man unsere politischen Forderungen nach mehr digitaler Kompetenz und
IT-Sicherheit ernster genommen und umgesetzt, wäre dieser ‚Angriff‘ von den
meisten betroffenen Personen sicherlich abgewehrt worden!“, ergänzt Maria
Bach, zweite Vorsitzende.

Die Piratenpartei fordert unter anderem ein Pflichtfach Informatik an
weiterführenden Schulen, eine darauf angepasste Lehreraus- und Weiterbildung,
Förderung von verschlüsselter Kommunikation ohne Hintertüren und eine
Überwindung der digitalen Spaltung durch kostenlose Schulungsmöglichkeiten für
alle Interessierten. Da diese Angebote bisher nicht in ausreichender Form
bereit stehen, veranstalten die Piraten selbst regelmäßig Cryptopartys, auf
denen man sichere Kommunikation über das Internet und die Verkleinerung des
eigenen Datenschattens erlernen kann.

„Im Ernst: die betroffenen Politiker spüren gerade am eigenen Leib, wie es
sich anfühlt, wenn personenbezogene Daten in die falschen Hände geraten. Das
ist schlimm und darüber machen wir uns nicht lustig. Viele dieser Politiker
haben aber selbst bereits für eine Massenüberwachung der Bevölkerung durch
Telekommunikationsunternehmen, Geheimdienste und Polizei gestimmt. Weiterhin
haben sie dafür gestimmt, dass Sicherheitslücken in verbreiteter Software
offen bleiben sollen, damit uns Staatstrojaner überwachen können. Durch diese
offenen Sicherheitslücken kann aber jeder in unsere Geräte eindringen und
persönliche Daten erbeuten. Wir hoffen, dass einige dieser Politiker durch die
jetzt gemachten Erfahrungen umdenken. Wir brauchen kein Plus-Zeichen hinter
dem markigen Begriff ‚Cyberabwehrzentrum‘, sondern eine zeitgemäße Politik!“,
so Stefan Borggraefe.

01.11.2018

Piraten wollen Funktion des Stadtrats und Demokratie in Sprockhövel stärken

Ratsfraktionen sollen vom Land vorgesehene Mindestausstattung erhalten

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr hat einen Einwohnerantrag eingereicht, der ein
Tabu im Sprockhöveler Stadtrat anpackt. Während es in anderen Städten normal
ist, dass Ratsfraktionen Räumlichkeiten und auch Personal von der Stadt
finanziert bekommen, damit sie vernünftig arbeiten können, ist dies in
Sprockhövel bisher anders. Ganze 2.400 € pro Jahr erhalten in Summe alle
Ratsfraktionen für ihre Arbeit.

Für die Piratenpartei ist dies eine strukturelle Ursache für viele
Fehlentwicklungen und Probleme in der Stadtverwaltung, wie die derzeit
überbordenden Personalkosten und die daraus resultierende Haushaltssperre.
Denn: der Stadtrat hat laut Gemeindeordnung die Aufgabe die Stadtverwaltung
zu kontroliieren! So soll verhindert werden, dass es zu Verschwendung und
Ungerechtigkeiten kommt und gewährleistet werden, dass die Verwaltung
gut funktioniert. Dies ist eine aufwendige und komplizierte Aufgabe, die durch
die ehrenamtlichen Ratsmitglieder – häufig neben ihrer Berufstätigkeit –
wahrgenommen werden muss.

„Die Vertretung der Interessen der Menschen dieser Stadt sollte kein Hobby
sein sondern braucht eine professionelle Ausstattung, sonst ist der Rat zu
sehr auf die Zuarbeit der Behörde angewiesen, die er kontrollieren soll.”, so
Jörg Müller aus Sprockhövel, Kreistagsmitglied für die Piratenpartei.

Von den derzeitigen Mitteln kann sich jede Fraktion vielleicht gerade einmal
ein Zeitungsabo oder ein paar Kopien finanzieren. Fortbildungen, externe
Beratung oder Räumlichkeiten, in denen ein Büro geführt werden kann, sind
damit nicht finanzierbar. Auf die Finanzierung dieser und weiterer Dinge haben
die Fraktionen aber einen Rechtsanspruch. Ein entsprechender Erlass des
Ministerium für Inneres und Kommunales, der eine Mindestausstattung für
Ratsfraktionen definiert, liegt seit 2015 vor. Die Piraten fordern, dass die
Sprockhöveler Ratsfraktionen zumindest diese Mindestausstattung erhalten
sollen und die Fraktionszuwendungen entsprechend angehoben werden.

„Die im Rat vertretenen Parteien haben Angst, einen solchen Antrag zu stellen,
weil sie fürchten, dass die Menschen sie dafür abstrafen werden. Es ist jedoch
im Sinne der Menschen, wenn die von ihnen gewählten Vertreter ihre Aufgabe
professionell wahrnehmen können. Gegenwärtig werden viele teure
Fehlentwicklungen nicht erkannt und ihnen nicht professionell begegnet.
2400 Euro sind pro Einwohner weniger als 10 Cent. Das steht in keinem
Verhältnis zu den Kosten, die durch die vielen Fehlentwicklungen entstanden
sind.“, meint Jörg Müller.

Die Piraten sind daher überzeugt, dass die Einhaltung zumindest des vom Land
NRW definierten Mindeststandards den Sprockhöveler Steuerzahlern letztlich
viel Geld sparen wird.

„Aus der Situation, dass wir nun nicht mehr im Stadtrat vertreten sind, machen
wir das Beste und wagen uns an dieses Thema heran. Uns kann wegen dieses
Vorstoßes derzeit niemand Selbstbedienung vorwerfen. Uns geht es um eine
bessere Kontrolle der Verwaltung und um die Stärkung der kommunalen
Demokratie.“, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-
Ruhr.

28.10.2018

Piratenpartei wählt neuen Vorstand

Die Piraten im Ennepe-Ruhr-Kreis haben am Sonntag ihren Parteitag abgehalten und turnusgemäß einen neuen Vorstand für die kommenden zwei Jahre gewählt. Als Vorsitzender wurde Stefan Borggraefe aus Witten einstimmig im Amt bestätigt. Auch die zweite Vorsitzende Maria Bach aus Witten und Schatzmeister Jörg Müller aus Sprockhövel konnten sich über eine Wiederwahl mit breiter Unterstützung des Kreisverbandes freuen. Komplettiert wird der Vorstand durch die beiden Beisitzer Roland Löpke und Christian Sarazin aus Witten.

„In einer Zeit, in der Hass und Hetze die Schlagzeilen dominieren, braucht es dringend mehr Piraten. Wir machen konstruktive Politik für eine gemeinwohlorientierte Gestaltung der digitalen Revolution, für mehr Transparenz und Teilhabe und für eine Stärkung der Demokratie.“, so Stefan Borggraefe in seiner Bewerbungsrede.

In den nächsten zwei Jahren wollen die Piraten ihr progressives Programm sichtbarer machen und sich als attraktive Option zu den Politfrustparteien anbieten.

24.10.2018

Piratenpartei distanziert sich von Sprockhöveler Ratsfraktion

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr distanziert sich von der „MiS/Piraten-Fraktion“ im Rat der Stadt Sprockhövel. Die sachkundigen Bürger der Piratenpartei verlassen die Fraktion mit sofortiger Wirkung.

„Die Fraktion hat keinen Plan und folgt keinem Programm. Sie arbeitet nicht ernsthaft an eigenen Lösungen für die Probleme der Menschen, sondern reagiert lediglich. Dabei handelt sie unprofessionell und macht keinen Gebrauch von den Möglichkeiten einer Fraktion. Stattdessen geht es um populistischen Stimmenfang bei unzufriedenen Bürgern. Die neueste Idee nach der Bayernwahl ist die Umbenennung zu irgendwas mit “Freie Wähler”. Ich kann das nicht mehr ernst nehmen und sehe die Werte der Piratenpartei nicht vertreten.“, so Jörg Müller, Kreistagsmitglied der Piraten und bisher für die MiS/Piraten-Fraktion als sachkundiger Bürger aktiv.

Im Mai 2014 wurde für die Piratenpartei Ratsmitglied Martin Debold in den Sprockhöveler Stadtrat gewählt. Debold war bis zum Juli 2016 fraktionsloser Einzelkämpfer. Im Juli 2016 trat Ratsmitglied Holger Krefting der Piratenpartei bei. Seitdem bilden beide Ratsmitglieder die Fraktion „MiS/Piraten“. MiS steht für „Miteinander in Sprockhövel“ und ist der Name einer gescheiterten Sprockhöveler Bürgerinitiative. Die Benennung der Fraktion stieß von Anfang an auf Kritik bei der Piratenpartei.

„Kreftings Beitritt zur Piratenpartei diente nur dem Zweck der Vereinfachung der Fraktionsbildung. Dies zeigte sich auch im Verlauf bei der Namensgebung der Fraktion. Er hat weder Interesse an Aktivitäten der Partei, noch an deren Programm und Werten. Von Beginn an betrieb die Gruppe um ihn die Bildung einer Wählergemeinschaft, die nicht einmal erkennbare Ziele hat. Wir Piraten fühlen uns durch dieses Verhalten hintergangen und betrogen. Ich unterstütze den Schritt unserer sachkundigen Bürger, die Fraktion zu verlassen. Für destruktives Wutbürgertum stehen wir nicht zur Verfügung.“, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Mehrere Gesprächsangebote an Martin Debold in den letzten Monaten wurden immer wieder von ihm kurzfristig abgesagt, so dass eine Klärung der Situation nicht möglich war.

„Derzeit handelt Martin Debold weder im Sinne der Wählerinnen und Wähler, die ihn 2014 in den Stadtrat gewählt haben, noch im Sinne der Menschen, die damals für ihn Wahlkampf gemacht haben. Daher fordern wir ihn dazu auf, entweder ebenfalls die Fraktion zu verlassen und sich wieder auf unser Kommunalwahlprogramm zu besinnen oder sein Mandat niederzulegen.“, so Maria Bach, 2. Vorsitzende der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Die Piratenpartei bleibt weiter vor Ort in Sprockhövel präsent und plant die Teilnahme an der Kommunalwahl 2020.

29.08.2018

Piratenpartei unterstützt „Aufbruch Fahrrad“

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr unterstützt die Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“. Sie will durch bessere Bedingungen für den Radverkehr den Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen auf 25% bis 2025 erhöhen.

„Angesichts der menschengemachten Klimakatastrophe muss endlich ernst gemacht werden mit einer sozialen und ökologischen Verkehrswende. Der Radverkehr mit seinen geringen Kosten und guter Umweltbilanz ist dabei neben einem besser ausgebauten ÖPNV ein wichtiger Baustein!“, so Chris J. Demmer, Kreistagsmitglied und Mitglied im Verkehrsausschuss.

Damit sich der Landtag mit dem Anliegen der Initiative befassen muss, sind die Unterschriften von 0,5% der bei einer Landtagswahl Wahlberechtigten erforderlich. Unterschriftenlisten liegen im Parteibüro „Ankerplatz“ in der Steinstraße 16 in Witten aus.

Weitere Details zur Initiative finden sich hier: https://www.aufbruch-fahrrad.de

28.08.2018

Pinkelprotokolle am AMG

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr weißt daraufhin, dass der Leserbrief von Gaby Tara in der WAZ vom 28. August 2018 leider Fehlinformationen verbreitet. Es ist uns natürlich bekannt, dass es bisher am AMG eine Dame gab, die sich um die Toiletten im Außenbereich gekümmert hat. Der Anlass für die ganze Debatte ist ja gerade, dass diese Dame, ab kommenden Schuljahr nicht mehr da sein wird und es auch keinen Ersatz geben soll. Stattdessen soll durch die elektronische Überwachung der Toilettengänge eine verlockend einfache, aber nach Meinung der Piraten falsche Maßnahme eingeführt werden. Die Piratenpartei kämpft seit Jahren für stärkere Investitionen im Bildungsbereich, auch um die Personalsituation an den Schulen zu verbessern. Hätten die regierenden Parteien dies nicht vernachlässigt, müssten wir die aktuelle Diskussion womöglich gar nicht führen.

Was CDU-Ratsmitglied Simon Nowack als innovativen Weg bezeichnet, ist technisch gesehen ein alter Hut – digitale Schließzylinder gibt es seit 1997. Neu ist dagegen, dass diese Technologie nun dazu genutzt werden soll, Schüler durch Überwachung statt durch Einsicht und Pädagogik zu einem bestimmten Verhalten zu bringen. Die Piratenpartei lehnt ab, dass Kinder sich schon in der Schule an einen Überwachungsstaat gewöhnen sollen. Sie ist davon überzeugt, dass die Landesdatenschutzbeauftragte sich nicht hetzen lässt sondern nach Recht und Gesetz prüfen und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung schützen wird.

24.08.2018

Piraten kritisieren Protokollierung von Toilettengängen am AMG

Eltern hatten sich Hilfe suchend an die Partei gewandt

Das Albert-Martmöller-Gymnasium in Witten will ab dem kommenden Schuljahr einen Teil seiner Toiletten mit einem personalisierten elektronischen Schließmechanismus versehen. Dazu sollen Schülerinnen und Schüler einen neuen Schülerausweis mit einem Chip erhalten, der jeweils eine eindeutige Identifikationsnummer trägt. Bei den dabei anfallenden Daten handelt es sich um „personalisierten Pinkelprotokolle“. Durch die Maßnahme soll für weniger Sachbeschädigungen auf den Toiletten gesorgt werden. Die Piraten haben vollstes Verständnis dafür, dass die Schule eine Lösung für dieses Problem sucht, kritisieren aber, dass das gewünschte Verhalten durch Überwachung der Toilettengänge der Kinder und Jugendlichen erreicht werden soll.

„Es gibt wohl kaum persönlichere Daten als eine Protokollierung der Toilettenbenutzung. Nachdem die Schule als erste in NRW Videoüberwachung installierte, sollen nun hochprivate Daten über die Schülerinnen und Schüler erfasst werden. So erzieht man Menschen zur Konformität im Überwachungsstaat statt im Geiste der Demokratie und Freiheit, wie es der im Schulgesetz formulierte Bildungs- und Erziehungsauftrag vorsieht!“, kritisiert Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Um dem Datenschutz gerecht zu werden, erfragt die Schule derzeit ein „freiwilliges“ Einverständnis zur Speicherung dieser Daten. Für Kinder, die sich – vorbildlich – für Datensparsamkeit entscheiden, stehen dann nur noch erheblich weniger Toiletten zur Verfügung. Die Entfernung zur nächst gelegenen Toilette nimmt für diese Kinder im Schnitt zu. Weiterhin muss eine Einverständniserklärung zwanglos und ohne sozialen Druck erfolgen, damit sie als freiwillig gelten kann. Bei Vorlage eines solchen Formulars durch den Schuldirektor könnten viele Eltern und volljährige Schüler aber eher deshalb einwilligen, weil sie nicht als Querulanten gelten wollen. Weiterhin ist problematisch, dass das verwendete Formular den Zugang zum Selbstlernzentrum der Schule fest mit der Zustimmung zur Speicherung der Pinkelprotokolle verknüpft. Nach Ansicht der Piraten ist es daher insgesamt mehr als zweifelhaft, dass hier noch Freiwilligkeit vorliegt.

„Wenn die Freiwilligkeit nicht gegeben ist, dann ist die Speicherung dieser sehr persönlichen Daten nicht gesetzeskonform.“, so Stefan Borggraefe.

Der Datenschutzbeauftragte für Baden-Württemberg hat in einem sehr ähnlichen Fall bereits erhebliche Bedenken geäußert. Der im Wittener Fall zuständige Behördliche Datenschutzbeauftragte ist zugleich selbst Lehrer am AMG und daher bei der Beurteilung dieser Maßnahmen nach Ansicht der Piraten befangen. Deshalb hat die Piratenpartei Ennepe-Ruhr den Fall der Landesdatenschutzbeauftragten zur Prüfung vorgelegt. Auf diesem Weg soll auch eine Klärung für alle Schulen in NRW herbeigeführt werden.

Darüber hinaus haben sich mehrere Eltern der Schule nicht nur an die Piratenpartei, sondern auch über den Umweg der Landeselternschaft für eine Klärung an das Kultusministerium gewandt.

„Das Missbrauchspotential und die Zielgenauigkeit bei der Ermittlung der Täter wären bei dem geplanten System sehr gering. Hier geht es eindeutig nur um Abschreckung durch Überwachung.“, so Christian Sarazin, der für die Wittener Piratenfraktion im Schulausschuss sitzt.

Missbrauch wird beispielsweise dadurch möglich, dass elektronischen Schülerausweise aus der Ferne ausgelesen und kopiert werden könnten, um einem unschuldigen Schüler eine Tat anzuhängen. Oder es betreten nach einem Schließvorgang einfach mehrere Schülerinnen und Schüler die Toiletten. Eine Sachbeschädigung wird nie unmittelbar gemeldet werden. Daher wird man durch Einführung des Systems weiterhin nicht wissen, welche Person sie begangen hat. Es wird so absehbar zu falschen Verdächtigungen völlig unbeteiligter Schülerinnen und Schüler kommen.

„Das AMG ist vor allem durch seine engagierte Schulgemeinschaft eine tolle Schule! Pinkelprotokolle der Schülerinnen und Schüler und die daraus folgenden falschen Verdächtigungen passen dort nicht hin.“, meint Stefan Borggraefe.

Nach Ansicht der Piraten sollte bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass es sich bei den Schultoiletten um einen Ort handelt, der gemeinschaftlich benutzt wird. Es gilt Rücksicht auf alle Benutzer zu nehmen und durchaus auch mal vorbildlich zu handeln. Vielleicht sollte es so etwas wie „Toilettenpaten“ geben. Nach Ansicht der Eltern, die uns kontaktiert haben, könnte auch eine andere Organisation der Pausenaufsicht eine Lösung sein. Zahlreiche weitere Ideen für Maßnahmen und Aktionen, mit denen Sachbeschädigung von Schultoiletten ganz ohne Überwachung vermieden werden können, finden sich auf der Website www.schulklo.de.

Christian Sarazin ist überzeugt: „Überwachung ist nicht die Lösung des Problems!“

25.04.2018

Piratenpartei ist beim 1.Mai dabei

Die Piratenpartei ist bei der Kundgebung des DGB zum 1. Mai in Witten dabei! Das Motto lautet dieses Jahr „Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit“. Die Piraten unterstützen die Forderungen des DGB. Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei im Ennepe-Ruhr-Kreis, sieht in diesem Zusammenhang das von der Piratenpartei seit 2012 geforderte Bedingungslose Grundeinkommen (kurz: BGE) als großes, notwendiges Update zur Lösung der strukturellen Probleme des Sozialsystems und des Arbeitsmarktes an.

Am 1. Mai informieren die Piraten daher schwerpunktmäßig über das BGE und freuen sich über viele spannende Gespräche zum Thema! Am Stand auf dem Rathausplatz wird es einige Mitmach-Aktionen geben, die zum nachdenken anregen sollen.

Wer bis dahin nicht warten will, findet auf der Seite www.piraten-en.de einige Beiträge zum Thema BGE des Kreistagsmitgliedes Jörg Müller, der ebenfalls am 1. Mai in Witten am Stand sein wird.

 

08.04.2018

Piraten laden zum Kreisparteitag ein

Am 15. April ab 11 Uhr findet der Kreisparteitag der Piratenpartei Ennepe-Ruhr statt. Ort ist das Parteibüro „Ankerplatz“ in der Steinstraße 16 im Wittener Wiesenviertel. Die Veranstaltung ist öffentlich und interessierte Gäste sind willkommen!

Auf der Tagesordnung stehen die Vorbereitung der Kommunal- und Europawahlen in den kommenden Jahren sowie ein Antrag der Bundesebene, der sich mit Grundsatzfragen befasst, die die Zukunft der Piratenpartei betreffen.

Genauere Informationen und alle Anträge im Wortlaut finden sich unter:

https://t1p.de/dv2o

16.03.2018

Piratenpartei lädt zum politischen Abend ein: „Cannabis – Medizin oder Droge?“

Die Piratenpartei lädt am 16. April um 19.00 Uhr in den „Alten Fritz“, Augustastraße 27, Witten zur Veranstaltung „Cannabis – Medizin oder Droge?“. Vortragen wird Chris J. Demmer, Kreistagsmitglied der Piratenpartei und Sprecher des Deutschen Hanfverbandes.

Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr: „Aus Sicht der Piratenpartei ist die Verbotspolitik gescheitert. Eine Legalisierung würde Polizei und Justiz entlasten, Verbraucher- und Jugendschutz ermöglichen. Ziel ist dabei nicht, dass mehr Menschen Kiffen sollen – im Gegenteil soll bessere Aufklärung ermöglicht werden. Es gibt es meiner Sicht keinen logischen Grund dafür, dass Cannabiskonsumenten kriminalisiert werden und zugleich die weitaus gefährlichere Droge Alkohol sogar mit hippen Werbekampagnen beworben werden darf.”

Auch die bisher erzielten Fortschritte im Bereich Medizinalcannabis gehen den Piraten nicht weit genug. Nach wie vor gibt es zu viele unnötige bürokratische Hürden, Vorbehalte bei Ärzten und Schwierigkeiten mit Krankenkassen, durch die Menschen das für sie gut wirksame Medikament nicht erhalten und sie somit unnötig leiden müssen. Eine Cannabis-Patientin aus Witten wird am 16. April aus erster Hand über ihre Erfahrungen berichten.

Danach ist breiter Raum für Diskussion und Fragen vorgesehen. Die Piratenpartei lädt ausdrücklich sowohl Gegner als auf Befürworter einer Cannabis-Legalisierung zu einem regen Meinungsaustausch ein!

 

06.03.2018

Deutschland nach der GroKo-Entscheidung – wie kann es politisch weitergehen?

Nach langem Ringen steht nun endlich fest, dass Deutschland weitere 3,5 Jahre von einer Großen Koalition regiert wird. Die Piraten sehen dies als Manifestation von Stillstand und ambitionsloser Politik. Sie möchten mit den Menschen darüber sprechen, wie es politisch in Deutschland weitergehen kann. Welche Impulse und Bewegungen notwendig sind, um diesem “weiter wie gehabt” etwas entgegenzusetzen? Wie kann man den Menschen das Interesse und die Lust an demokratischer Beteiligung wieder zurückgeben und verhindern, dass sie auf antidemokratische Parteien hereinfallen.

01.02.2018

Piraten zum Thema Organspenden

Am 8. Februar um 19:30 Uhr wird der Piratenstammtisch in Witten sich dem Thema “Organspenden” als Schwerpunkt widmen. Dazu wird Tatjana Kordic vom Recklinghäuser Nierenkranke e.V. als Expertin dabei sein. Jede und jeder Interessierte ist herzlich eingeladen, mitzudiskutieren und Fragen zu stellen. Der Stammtisch findet im Finnegan’s Irish Pub in der Bellerslohstraße 12 statt.

“Die Piratenpartei im Ennepe-Ruhr-Kreis möchte einen Beitrag leisten, damit sich mehr Menschen in Deutschland Gedanken zu Organspenden machen und ihre Entscheidung dazu in einem  Organspenderausweis festhalten. Die Zahlen der Organspender in Deutschland sind alarmierend niedrig. Ohne die hohe Bereitschaft zur Organspende in anderen europäischen Ländern müssten viele Patienten hierzulande vergeblich auf Organe warten” so der Pressesprecher der Piraten, Marius Schreiber.

Zu Jahresbeginn berichtete die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), dass die Organspenden in Deutschland den niedrigsten Stand seit 20 Jahren erreicht haben. Bereits auf dem DSO-Jahreskongress im vergangenen November hatte die DSO mit Hinweis auf den niedrigsten Stand der Organspenden seit 20 Jahren einen Initiativplan mit klar definierten Handlungsschritten gefordert. „Wir brauchen alle für die Transplantationsmedizin wichtigen medizinischen Fachgesellschaften, unsere Vertragspartner, Patientenverbände und die Politik, um die Organspende in Deutschland gemeinsam wieder auf Kurs zu bringen. Wenn wir schwer kranken Menschen auch weiterhin mit einer Transplantation helfen wollen, müssen wir uns auch gemeinsam intensiv um die Organspende kümmern“, fordert der Medizinische Vorstand des DSO.

Bei der Piratenpartei im Ankerplatz, Steinstraße 16 in Witten sind Organspenderausweise und Informationsmaterial auf deutsch, englisch und in Leichter Sprache erhältlich. Wir unterstützen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und freuen uns, wenn dieses Angebot wahrgenommen wird. Dienstag zwischen 9:00 und 14:00 Uhr und Donnerstag zwischen 11:00 und 15:00 Uhr oder bei unseren Veranstaltungen. Es ist wichtig, sich mit dem Thema Organ- und Gewebespende intensiv auseinanderzusetzen, um eine persönliche Entscheidung treffen zu können.

„Uns liegt diese Aktion sehr am Herzen. Jeder neu ausgefüllte Organspenderausweis kann ein Menschenleben bedeuten“ sagt Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piraten im Ennepe-Ruhr-Kreis.

14.01.2018

Cryptoparty der Piratenpartei war ein voller Erfolg

Der Ankerplatz der Piratenpartei Ennepe-Ruhr-Kreis im Wittener Wiesenviertel war am Samstagnachmittag bis auf den letzte Platz gefüllt. Über 20 Gäste ließen sich vom Vorsitzenden der Piratenpartei im Kreis, Stefan Borggraefe zeigen, wie man seinen „Datenschatten“ verkleinert, anonym surft, welche Messenger noch sicher sind und wie man E-Mails verschlüsselt.

Die Teilnehmer gingen nach guten drei Stunden begeistert und inspiriert nach Hause. Sogar die WDR Lokalzeit war vor Ort und filmte. Ein Gast aus Wengern sagte wörtlich: “Eigentlich ist es nicht so schwierig, einigermaßen anonym und sicher im Internet unterwegs zu sein. Ich habe heute gute Tipps erhalten, um mir ein Stück Privatsphäre zurückzuholen.”

Ein Kern der Piratenpartei ist „Private Daten schützen, öffentliche Daten nützen“. Wenn es nach den Piraten ginge, würde das Recht auf Informationelle Selbstbestimmung gestärkt, so dass die Kontrolle des Einzelnen über seine Daten gewährt ist.  Auch die Förderung unabhängiger Plattformen und freier Software, die die Unabhängigkeit und Datenhoheit der Menschen wahren, gehört dazu.

07.01.2018

Piratenpartei lädt zur Cryptoparty ein

Die Piratenpartei im Ennepe-Ruhr-Kreis lädt für den 13. Januar um 15 Uhr in den Ankerplatz, Steinstraße 16 in Witten zu einer Cryptoparty ein. Im Dezember hatten über 40 Gäste das Angebot wahrgenommen, mit den Piraten eine Dokumentation zur digitalen Massenüberwachung im Roxi-Kino zu schauen. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich: Das Bedürfnis, selbst aktiv zu werden und sich zu schützen ist groß!

Die Piraten werden daher nun am 13. Januar in lockerer Atmosphäre Tipps und Tricks vermitteln, wie man seinen „Datenschatten“ verkleinert, anonym surft, welche Messenger noch sicher sind und wie man E-Mails verschlüsselt.

„Jeder Mensch braucht Privatsphäre, um sich frei entfalten und ausprobieren zu können, ohne gleich mit negativen Konsequenzen rechnen zu müssen. In einem Staat ist es eine Machtfrage, wer welches Wissen über wen hat. Verschlüsselung ist eine gute Waffe zur Verteidigung der eigenen Privatsphäre und der Demokratie im digitalen überwachten Zeitalter – wir zeigen, wie es geht!“, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Eigene Notebooks und Smartphones zur direkten Anwendung sollten mitgebracht werden. Um Anmeldung unter presse@piraten-en.de wird gebeten.

21.11.2017

Piratenpartei kippt 2,5% Hürde

Der Landesverfassungsgerichtshof hat heute die von Grünen, SPD und CDU eingeführte 2,5%-Hürde bei Kommunalwahlen gekippt. Gemeinsam mit anderen kleineren Parteien hat die Piratenpartei NRW erfolgreich geklagt.

„Heute ist ein guter Tag für die Demokratie in NRW! Auch in Zukunft werden alle Stimmen bei den Kommunalwahlen zählen. Das Urteil legt auch die wahren Motive der großen Parteien offen: sie wollen ungestört ihre Politik machen und andere ausschließen. Die Vielfalt in den kommunalen Vertretungen ist aber Ausdruck des Wählerwillens und der demokratischen Kultur.“, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.

Piraten wollen die politische Teilhabe aller Menschen stärken und fördern. Sperrklauseln bewirken das genaue Gegenteil. Sie dienen lediglich den derzeit großen Parteien, ihre Macht zu zementieren und für sie unbequeme Parteien auf Abstand zu halten. Die Politik sollte immer versuchen, alle Menschen mitzunehmen und Beteiligung zu ermöglichen. Nur so wirkt sie wachsender Politikverdrossenheit und der Erstarkung extremer Parteien vor.

Marius Schreiber, Pressesprecher der Piratenpartei im Ennepe-Ruhr-Kreis dazu:

„Die Behauptung der Sperrklauseln-Befürworter, eine größere Anzahl an Parteien in den Räten mache diese handlungsunfähig, lässt sich nicht aufrecht erhalten. Vielmehr können kleinere Parteien positive und kreative Akzente setzen. Anhand der fünf Piratenfraktionen im Kreis sieht man, wie konstruktiv und gut auch kleinere Parteien in den kommunalen Vertretungen arbeiten können. Die Qualität von Politik lässt sich nicht an der Menge der Wählerstimmen definieren. Auch Wählerinnen und Wähler kleiner Parteien müssen gehört und ernst genommen werden.“

16.11.2017

Piratenkino am 1.12.2017 – Nothing To Hide

Die Piratenpartei im Ennepe-Ruhr-Kreis lädt am 1. Dezember um 20 Uhr zu einer Filmvorführung der hochgelobten Dokumentation Nothing To Hide ein. Der Film wird im Roxi Kino im Knut’s, Wiesenstraße 25 in Witten gezeigt.

Die Piraten fragen: „Sind Sie der Meinung, dass Überwachung keine negative Folgen für Sie haben kann, weil Sie schließlich nichts zu verbergen haben?“ Nothing To Hide stellt diese Haltung auf den Prüfstand. In der aufrüttelnden Dokumentation über die alltägliche Massenüberwachung kommen NSA-Whistleblower, Umweltaktivisten, Datenschützer und ganz normale Smartphone-Nutzer zu Wort. Der Schauspieler Max Thommes unterzieht sich einem Experiment und bekommt die Konsequenzen von Überwachung hautnah zu spüren.

„Als ich die wirklich starke Dokumentation sah, wurde mir einmal mehr deutlich, wie massiv Massenüberwachung in unserer Gesellschaft fortgeschritten ist, wie wenig es uns teilweise interessiert und wie sehr uns das betrifft.“, so Marius Schreiber von den Wittener Piraten.

Er ergänzt: „Piraten kämpfen für Datenschutz und Bürgerrechte und so war uns sofort klar, dass wir den Menschen in unserer Umgebung die Möglichkeit geben müssen, Nothing To Hide zu sehen. Am besten natürlich in angenehmer Kino-Atmosphäre. Wir freuen uns, mit dem Roxi im Wittener Wiesenviertel den passenden Ort gefunden zu haben. Es wäre toll, wenn der ein oder andere Besucher mit einer “Ich-habe-nichts-zu-verbergen”-Haltung kommt und sich traut, diese auf die Probe zu stellen. Wir sind gespannt auf den Abend!“

Die 86 minütige Doku von Mihaela Gladovic und Marc Meilassoux ist untertitelt. Der Eintritt ist frei, allerdings wird aufgrund begrenzter Plätze um eine Reservierung per E-Mail an kino@piraten-en.de gebeten. Im Anschluss an den Film ist Zeit zum lockeren Gedankenaustausch und Gespräch.

Um nicht nur das Problem, sondern auch Lösungen näher zu bringen, veranstalten die Piraten als Anschlussveranstaltung am 13. Januar um 15 Uhr in Witten eine Crypto-Party. Dort kann jeder lernen, wie man durch Verschlüsselung und andere Maßnahmen seine persönlichen Datenschatten verkleinern kann.

„Das von uns akzeptierte Ausmaß an Überwachung hat weitgehende Auswirkungen auf die Entwicklung von Gesellschaft und Demokratie. Piraten kämpfen politisch für mehr Freiheit und für einen Staat, der Dienstleister statt Aufsichtsperson der Menschen ist. Aber auch jeder Einzelne kann etwas tun. Ich freue mich, dass die Piratenpartei Ennepe-Ruhr dazu Veranstaltungen auf die Beine stellt, die sowohl informieren als auch die Teilnehmer in die Lage versetzen, mehr Kontrolle über die eigenen personenbezogenen Daten zurück zu gewinnen!“, so Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piratenpartei im Ennepe-Ruhr.

 

14.11.2017

Piraten im Kreis halten erfolgreichen Kreisparteitag ab

Einen rundum konstruktiven und vielversprechenden Parteitag hat der Kreisverband der Piratenpartei im Ennepe-Ruhr-Kreis am Wochenende in Witten abgehalten. Im frischgetauften Parteibüro „Ankerplatz“ im Wiesenviertel blickte man auf zahlreiche Anträge und Anfragen der Piratenpartei in den Räten der Städte Witten, Hattingen, Sprockhövel und Ennepetal und im Kreistag zurück.

Als Reaktion auf den derzeitigen Rechtsruck wurde eine Präambel in die Satzung aufgenommen, in der sich die Piraten deutlich für eine offene und globale Gesellschaft aussprechen.

Auch das Superwahljahr 2017 mit den für die Piratenpartei insgesamt ernüchternden Ergebnissen, in dem man aber immerhin im Wahlkreis Witten/Herdecke bei der Landtagswahl das beste Zweitstimmenergebnis der Partei erzielte, wurde vom Kreisparteitag offen diskutiert.

Marius Schreiber, 41, Kulturmanager aus Witten, wurde zum neuen Pressesprecher des Kreisverbandes gewählt.

07.09.2017

Piraten verlosen Karten für medienpädagogoisches Theaterstück „druck.“

Am 15.9. um 19:30 Uhr findet im Saalbau Witten die Premiere des Stücks
„druck.“ des Wittener Theater-Ensembles Sonni Maier statt. Das Stück
beschäftigt sich mit den sozialen Auswirkungen von staatlicher und
privatwirtschaftlicher Überwachung und mit dem Leben in der digitalen
Gesellschaft.

Dazu Roland Löpke, Bundestagskandidat der Piraten: „Wir freuen uns, dass eine
Wittener Theatermacherin diese Themen aufgreift und unterstützen das gerne. Es
ist wichtig, über das Thema auf allen Ebenen zu reden, denn die Gesellschaft
ist auf die Auswirkungen der Digitalen Revolution noch nicht ausreichend
vorbereitet. Um dies zu bessern, fordern wir Piraten unter anderem die
Vermittlung von mehr Medienkompetenz in der Lehrerausbildung und in den
Schulen und ein Pflichtfach Informatik, damit die Menschen das Internet nicht
nur als Konsumenten nutzen, sondern es verstehen und mitgestalten können.“

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr verlost deshalb 3 x 2 Theaterkarten für die
Premiere. Dazu muss das Formular auf der Web-Seite
https://blog.piratenpartei-nrw.de/enneperuhr/druck/
bis zum 12.9. ausgefüllt und abgeschickt werden. Das Stück richtet sich an
Jugendliche ab 12 Jahren. Die Gewinner werden zeitnah kontaktiert. Wer keine
Karten in der Verlosung bekommt, kann welche an der Abendkasse oder im Online-
Shop des Saalbaus erwerben.

Infos zum Theaterstück: http://www.sonni-maier.de/druck

10.08.2017

Piraten: Kritik an Förderung von privatwirtschaftlichem Vectoring-Ausbau mit
Steuergeldern

Die Piratenpartei erneuert ihre Kritik an der Breitband-Politik im Ennepe-
Ruhr-Kreis. Aktuell versuchen sich unter anderem die Wittener Bürgermeisterin
Sonja Leidemann[1] und die Wittener SPD-Ratsfraktion[2] mit „Freude“ über den
angeblichen Fortschritt zu schmücken. Der Anlass: Insgesamt fast 18 Millionen
Euro Steuergelder sollen in Privatunternehmen fließen, die Vectoring-Ausbau im
EN-Kreis betreiben.

„Der Vectoring-Ausbau im Kreis ist kein Grund zur Freude, sondern ein
Trauerspiel. Privatunternehmen erhalten jetzt auch noch Steuergelder, um mit
einer veralteten Technologie einen echten Breitbandausbau auf Jahre hin zu
verhindern. Absehbar wird die Telekom den Zuschlag für Vectoring für weitere
Gebiete des Kreises erhalten. Da bei Vectoring zwingend ein Anbieter das
gesamte Kabelbündel auf den letzten Metern zum Kunden kontrollieren muss, kann
sich die Telekom so nebenbei lästige Konkurrenz vom Halse schaffen.“, so
Roland Löpke, Bundestagskandidat der Piratenpartei im Wahlkreis Ennepe-Ruhr
II.

Unterstützung für ihre Position erhielten die Piraten zuletzt vom Präsidenten
des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, nachdem sich der Landkreistag
für eine Intensivierung des Breitbandausbaus ausgesprochen hatte: „[Es] findet
gerade bei der Deutschen Telekom – aber auch anderen Unternehmen – nach wie
vor ein Ausbau mit der kupferbasierten Vectoring-Technik statt. Dieses
verhindert den Ausbau mit Glasfaser. Das gilt es zwingend zu unterbinden.“[3]

Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, Bernd Jürgen
Schneider forderte bereits im Juni 2015, dass Förderrichtlinien so
ausgestaltet sein müssten, dass ausschließlich die durchgehende Verlegung von
Glasfaserkabeln bis zum Endkunden gefördert würde.[4]

„Vectoring darf nicht länger förderfähig sein! Dass im Jahr 2017 nach wie vor
Steuergeld in diese Technologie fließt, zeigt leider auch, wie sehr der
Lobbyismus des Kupfernetz-Inhabers Telekom bei der herrschenden Politik auf
offene Ohren trifft. Wie in der Automobilindustrie wird hier durch schützende
Hände Fortschritt hinausgezögert und wie bei der Automobilindustrie wird uns
das bald auf die Füße fallen. Statt der Telekom die Wiedererlangung einer
Marktbeherrschung wie zu Zeiten der Bundespost zu ermöglichen, muss für die
Wissensgesellschaft eine nachhaltige Infrastruktur geschaffen werden.“, so
Löpke weiter.

Die Piratenpartei befürchtet, dass der EN-Kreis durch den Vectoring-Ausbau
abgehängt wird. Viele Städte und Kreise zeigen, wie man es auch trotz falscher
Förderkulisse besser machen kann. So sollen etwa in der Nachbarstadt Bochum
bis Ende 2018 flächendeckend 1 GBit/s verfügbar sein[5], während im EN-Kreis
der Ausbau für das zehnfach langsamere Vectoring voraussichtlich bis Ende 2019
dauern wird.[6]

„So wie in Bochum mit den dortigen Stadtwerken sollte auch im Ennepe-Ruhr-
Kreis mit einer kommunalen Beteiligungsgesellschaft in den Markt eingegriffen
werden und echte Glasfaser auch für Privatkunden angeboten werden. Kein
Unternehmen würde sich dann noch die Blöße geben, den veralteten Vectoring-
Ausbau zu betreiben, wenn im gleichen Gebiet bereits auch zeitgemäße
Infrastruktur vorhanden wäre.“, so Jörg Müller, Kreistagsmitglied der
Piratenpartei.

17.06.2017

Pirat Roland Löpke will in den Bundestag

Am Samstag haben die Piraten ihren Direktkandidaten für den Wahlkreis 139 gewählt. Der Wittener Baufinanzierungsberater und Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Roland Löpke wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt.

In seiner Vorstellungsrede betonte Löpke die Werte Freiheit und Gerechtigkeit: „Mein Ziele sind mehr Freiheit und Gerechtigkeit – getreu meines Lebensmottos leben und leben lassen. Ich will, dass alle Menschen so viel Einkommen zur Verfügung haben, dass ein Leben in Würde und ohne Angst möglich ist.“

Stefan Borggraefe, Vorsitzender der Piraten im EN-Kreis: „Roland Löpke kennt die Probleme der Menschen in der Region und kann Politik verständlich erklären. Deshalb ist er ein guter Kandidat.“

Die Piratenpartei sieht Gefahren für Freiheit und Gerechtigkeit in einer Politik, für die Internet und Digitalisierung immer noch „Neuland“ sind und die mit alten Rezepten zu allererst den Machterhalt im Blick haben. Gängelnde Sozialsysteme und Massenüberwachung sind nicht die Antworten auf die Digitalisierung. Die Piraten sagen „Freu Dich auf’s Neuland – den digitalen Wandel für eine bessere Zukunft nutzen!“

„Die Möglichkeiten, die das digitale Zeitalter mit sich bringt, müssen den Menschen nutzen und dürfen sich nicht gegen die Menschen richten.“, so Roland Löpke.

Auf das 100%-Ergebnis bezogen sagte Stefan Borggraefe: „Der Löpke-Zug rollt gen Berlin!“

17.05.2017

Piraten: „Grünen-Antrag zum Geldsparen“ war blanker Populismus

Der von der WAZ in ihrer Mittwochsausgabe als „Antrag zum Geldsparen“ bezeichnete[1] Antrag der Grünen[2] ist nach Ansicht der Piratenpartei reine Täuschung. Sie wenden sich damit gegen ein Gesetz, dass sie im Landtag mit der SPD selbst initiiert haben. Das ist auch der Grund warum der Rat den Antrag ablehnen musste, denn er muss sich an das Gesetz halten. Damit entlarvt sich der Antrag der Grünen als billiger Versuch, die anderen Ratsfraktionen vorzuführen.

Das zu Grunde liegende Gesetz, welches die höheren Aufwandsentschädigungen für Ausschussvorsitzende und größere Fraktionen gebracht hat, war ein rot-grüner Gesetzentwurf, der von SPD, CDU und Grünen gegen die Stimmen von Piraten und FDP im Landtag durchgewunken wurde.

Genau diese drei Parteien profitieren von dem „Gesetz zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung“. Wie in Witten haben auch in anderen Kommunen fast ausschließlich SPD, CDU und Grüne Ausschussvorsitze inne und haben nur deren Fraktionen die notwendige Größe, um von diesem Gesetz zu profitieren.

In der Ratssitzung am Montag kritisierte Borggraefe den Antrag der Grünen als „schlechten Witz“. Nicht nur haben die Grünen das zu Grunde liegende Gesetz selbst in den Landtag eingebracht. Die Landesregierung hat auch inzwischen klargestellt, dass die Räte keine Entscheidungsfreiheit haben. Ein entsprechendes Schreiben des Ministeriums für Inneres und Kommunales[3] liegt den Ratsfraktionen bereits seit Februar vor.

Borggraefe: „Der Antrag der Grünen war nach der Klärung durch das Schreiben der Landesregierung nur noch blanker Populismus. Aber ich helfe ja gerne und habe die Sache einfach mal selbst geprüft. Ergebnis: Wenn die Grünen es ernst damit meinen, Witten zu entlasten, hindert sie niemand daran, ihre erhöhten Aufwandsentschädigungen einfach an die Stadt zurück zu überweisen!“

Eine sinnvolle Erhöhung der Aufwandsentschädigungen muss nach Ansicht der Piraten allen kommunalen Mandatsträgern gleichermaßen zu Gute kommen. Die kleineren Fraktionen haben eher noch mehr Arbeit pro Mitglied, denn sie müssen mit weniger Mitgliedern genauso viele Themen bearbeiten. Demokratie braucht Chancengleichheit.

[1] https://www.waz.de/staedte/witten/rat-kassiert-gruenen-antrag-zum-geldsparen-id210598683.html
[2] https://secure.stadt-witten.de/session/bis/getfile.asp?id=46270&type=do&
[3] http://www.fwi-cas.de/Klartext/Dokumente/Gesetz_Staerkung_kommunale_Selbstverwaltung.pdf

12.05.2017

Piraten-Spitzenkandidat Michele Marsching in Witten

Am Donnerstag besuchte der Spitzenkandidat der Piratenpartei NRW den Stammtisch der lokalen Piraten im Ratskeller und stand interessierten Menschen Rede und Antwort. Der 38-jährige Software-Entwickler aus Weeze ist auch Fraktionsvorsitzender im Landtag.

Marsching betonte, dass die Piraten Politik machen, die über eine Legislaturperiode hinaus denkt: „Wir stellen uns die Fragen: Wie soll unser Leben in 20, 30 Jahren aussehen? Was wollen wir unseren Kindern mitgeben? Was macht die Digitalisierung mit uns, mit unseren Arbeitsplätzen, mit unserem Sozialsystem?“

Die Piratenpartei will, betonte Marsching, gesellschaftliche Teilhabe und Freiheit für alle Menschen. Er stellte ihre Politik als klaren Gegenentwurf zur bisherigen neoliberalen Politik dar. Diese hänge immer Menschen ab und öffne die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter.

„Wir können uns nicht in eine Höhle setzen, einen Stein davor schieben und einfach warten bis die Zukunft an uns vorbeigezogen ist. Wir müssen die Zukunft gestalten. Das wollen wir Piraten machen und deswegen sollte man uns wählen!“, so Marsching weiter in einem Wahlaufruf an die anwesenden Wittener.

Auf die Frage, was er Wählerinnen und Wählern sagt, die die Piratenpartei eigentlich gut finden, aber die Partei nicht wählen wollen, weil sie nicht daran glauben, dass sie die Fünf-Prozent-Hürde nimmt, antwortete Marsching: „Jeder Prozentpunkt – auch unter fünf Prozent – hilft dabei, dass unsere Themen Gehör finden und wir bei diesen Themen Druck machen können. Jede Stimme für die Piratenpartei ist auch eine Stimme gegen die Extremisten vom linken und rechten Rand. Denn die werden dann in den Prozenten zurück gedrängt und das ist wichtig.“

05.05.2017

Piraten: „Bus und Bahn #fahrscheinfrei“ macht Kontrollen überflüssig

Anlässlich der von den Verkehrsbetrieben BoGeStra und VER in der vergangenen Woche durchgeführten verstärkten Fahrscheinkontrollen mit Polizeibegleitung weißt die Piratenpartei auf Ihr Nahverkehrskonzept „Bus und Bahn #fahrscheinfrei“ hin.

„Jeder kann dann einfach in Bus und Bahn einsteigen. Der Nahverkehr wird dadurch attraktiver und würde stärker genutzt. Dies führt zu einem Ausbau des ÖPNV. Dieser Ausbau ist für eine älter werdende Gesellschaft und angesichts der Klimakatastrophe dringend notwendig!“, erklärt Landtagskandidat Stefan Borggraefe die Ziele der Piraten.

Komplizierte Tarifsysteme und teure Ticketpreise halten viele Menschen von der Nutzung des ÖPNV ab. Das Konzept der Piraten macht Schluss damit. Der Verkauf von Fahrscheinen ist mit einem hohen technischen und personellen Aufwand verbunden, macht den Nahverkehr kompliziert und unattraktiv und trägt die Kosten bereits jetzt nur zu einem geringen Teil.

Die Situation ließe sich verbessern, wenn stattdessen eine Finanzierung durch eine solidarische, sozial verträgliche Umlage umgesetzt würde. Auch Menschen, die weiter auf das Auto angewiesen sind, würden nach Ansicht der Piraten davon profitieren, denn die Straßen wären weniger verstopft und die Luft sauberer und gesünder.

„Fast alle Parteien versprechen seit Jahrzehnten einen Ausbau des ÖPNV. Es geschieht aber genau das Gegenteil. Noch im Dezember 2016 haben Grüne und SPD einem neuen Nahverkehrsplan zugestimmt, der unterm Strich einen Abbau des Nahverkehrsnetzes von zwei Prozent im EN-Kreis bedeutet. Zeit für ein grundlegend neues und einfaches Konzept, welches die Rahmenbedingungen neu definiert!“, so Stefan Borggraefe

Bus und Bahn #fahrscheinfrei wurde im Landtag in der vergangenen Legislaturperiode auf Initiative der Piraten in einer Enquete-Kommission „Finanzierung, Innovation und Nutzung des Öffentlichen Personenverkehrs“ eingehend untersucht und eine Machbarkeitsstudie mit positivem Ergebnis und konkreten Handlungsempfehlungen wurde angefertigt. Auch der VRR prüft das Konzept bereits.[1] In der nächsten Legislaturperiode wollen die Piraten erste Pilotprojekte in NRW auf den Weg bringen.

Mehr Informationen kann man unter www.fahrscheinfrei.de nachlesen. Die Piraten werben derzeit auch mit einem bunten Street-Art-Wahlplakat am Hauptbahnhof Witten für ihre Idee.

[1] https://piratenpartei-dortmund.de/vrr-untersucht-fahrscheinfreien-nahverkehr/

09.03.2017

Gemeinsam mit den PIRATEN für G9 abstimmen!

Die Piratenpartei veranstaltet am Samstag, 11. März von 10 bis 14 Uhr einen Infostand zum Thema Schulpolitik, gegenüber von Galeria Kaufhof auf der Bahnhofstraße in Witten. Beim Infostand wird es die Gelegenheit geben, unkompliziert für das Volksbegehren „G9 jetzt!“ zu unterzeichnen.

Die Piratenpartei kämpft schon lange auf Landesebene für die Rückkehr zu einer sechjährigen gymnasialen Mittelstufe und gegen das zwangsweise Turbo-Abi. Wir PIRATEN stehen als einzige Partei schon von Anfang an ehrlich und ernsthaft hinter dieser Forderung. Was bedeutet diese?

Was bringt G9 denen, um die es geht, den Schülern? Mehr Zeit für außerschulisches Engagement, Freiräume für Vereine und Ehrenämter, weniger Leistungsdruck und insgesamt mehr Raum und Zeit zur persönlichen Entfaltung. Die PIRATEN stehen für eine Bildungspolitik, die Schülern ermöglichen will, Schule als Ort der Entwicklung und Entfaltung zu erleben – und nicht bloß als Hort des Zeit- und Leistungsdrucks.

G9 allein garantiert noch keine Qualität – das ist klar. G9 bringt aber erst einmal wieder Zeit und somit Raum für Potenzialentfaltung. Mit der Forderung nach der Rückkehr zu G9 geht eine größere Vision einher, eine Vision der Qualitätsicherung bzw. -steigerung für das Schulsystem in NRW.

Seit 39 Jahren gibt es nun erstmals wieder ein Volksbegehren in NRW. Damit es rechtswirksam wird, müssen 8% der Wahlberechtigten, also gut 1 Millionen Menschen, unterzeichnen.

„Die Hürden für direkte Demokratie in NRW sind viel zu hoch und kaum zu überwinden. Umso mehr freue ich mich darüber, dass sich die Initiative davon nicht abschrecken lässt und es einfach versucht. Im Landtag werden sich die PIRATEN weiter für eine Senkung dieser Hürden einsetzen, damit die Menschen in NRW auch außerhalb von Wahlen mehr Mitsprachemöglichkeiten erhalten“, so Landtagskandidat Stefan Borggraefe.

Die PIRATEN im Ennepe-Ruhr-Kreis beteiligen sich daher an der Unterschriftensammlung.

„Wir stehen auch in dieser Sache voll und ganz hinter dem Wahlkampf-Motto „smartgerecht“ der PIRATEN NRW: Denn Bildungspolitik, die zukunftsorientiert und nachhaltig denkt und die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler in den Fokus stellt, ist absolut smart und gerecht“, findet Elaine Bach, Pressesprecherin der PIRATEN im EN-Kreis und ehemalige Schülerin des AMG in Witten.

Wer mit den PIRATEN persönlich hierüber ins Gespräch kommen möchte, hat auch in den nächsten Wochen und Monaten die Möglichkeit, sich an unseren Infoständen in der Stadt und im Kreis zu informieren und sich mit uns auszutauschen. Wir freuen uns auf eine konstruktive Diskussion und werden grundsätzlich Listen zum Unterschreiben parat halten.

27.01.2017

Piraten: Vectoring verhindert sinnvollen Breitbandausbau

Landtagskandidat Stefan Borggraefe: „Wir werden im internationalen Vergleich weiter abgehängt“

In Witten jubeln die Stadt und NetCologne in Sachen Breitbandausbau. Aber was da bejubelt wird, ist in Wahrheit kein Ausbau, sondern dessen Verhinderung. Die Piratenpartei will mehr. Sie fordert einen nachhaltigen Ausbau mit Glasfaserkabeln bis in die einzelnen Häuser (FTTH) und nicht nur bis zu den Verteilerkästen.

Der Ausbau mit Vectoring-Verteilung auf Kupferkabel ist höchstens eine Übergangslösung für städtische Randgebiete, in denen eine Leitungsverlegung kurzfristig nicht wirtschaftlich ist. Zu diesem Schluss kommt auch die Studie „Nachhaltiger NGA-Netzausbau“ im Auftrag der NRW.BANK.[1] Die Geschwindigkeit wird durch Vectoring nur gering gesteigert. Bei dieser Technologie gibt es durch die weiter verwendeten Kupferkabel Dämpfungseffekte. Die gedämpfte Geschwindigkeit wird also auch noch umso geringer, je weiter man vom nächsten Kabelverzweiger entfernt wohnt. Viele Einwohner Wittens werden daher enttäuscht werden, weil von den versprochenen bis zu 100 MBit/s nur ein Bruchteil bei ihnen ankommen wird.

Besonders bitter erscheint die aktuelle Entwicklung vor dem Hintergrund, dass Witten schon im Jahr 2013 eine von vier Modellkommunen für schnellen und nachhaltigen Glasfaserausbau (FTTB) werden sollte. Vor vier Jahren, in der Technologie-Branche eine Ewigkeit, sollten so bereits 200 MBit/s ohne nachteiligen Dämpfungseffekt ermöglicht werden. Damals wurde diese riesige Zukunftschance für die Stadt leichtfertig verspielt, wegen Streitigkeiten mit der Telekom über die notwendige Dicke der Schotterschicht über den Kabeln.

„Die Schuld daran, dass kein nachhaltiger Breitbandausbau in Witten stattfindet, trägt natürlich nicht allein die Stadt. Der Ennepe-Ruhr-Kreis verfolgt bisher eine zu passive Strategie. Die Förderrichtlinien von Land und Bund sind immer noch nicht auf die durchgehende Verlegung von Glasfaser bis zum Endkunden ausgerichtet. Leider sind auf allen Ebenen Politiker am Werk, für die das Internet offensichtlich immer noch Neuland ist. Derzeit werden wir so im internationalen Vergleich weiter abgehängt.“, so Stefan Borggraefe, Wittener Ratsmitglied und Landtagskandidat.

Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr fordert, dass der Kreis selbst in den Markt eingreift. Statt wie bisher nur auf die Deckung von Finanzierungslücken zu setzen, fordern die Piraten, dass der Kreis selbst als Betreiber von Glasfasernetzen auftritt. So könnte der längst überfällige Technologiesprung endlich realisiert werden. Bei dieser Strategie geht es um die Gründung oder Beteiligung an einer Gesellschaft, die den Ausbau nachhaltiger Infrastruktur betreibt.

Das Argument, dass der direkte Ausbau mit Glasfaser bis in jedes Haus teurer wäre, ist unsinnig. Dieser Ausbau muss in absehbarer Zeit ohnehin erfolgen. Smart wäre es, dies früher zu tun, um einen Standortvorteil zu erreichen und die Region fit für die digitale Revolution zu machen. Kreistagsmitglied Jörg Müller: „Nur wenn Übertragungskapazitäten geschaffen werden, die auch zukünftigen höheren Anforderungen gewachsen sind, findet echter Breitbandausbau statt. Die dafür notwendigen Investitionen und ein nachhaltiger Ausbau werden durch Vectoring nur blockiert. Es wird auch kein Geld gespart, denn wer Vectoring sagt, buddelt zweimal!“
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[1] „Im Ergebnis wird festgestellt, dass nur ein FTTB (Fiber-To-The-Building)-Netz sowie Richtfunk die Anforderungen eines NGA-Netzausbaus erfüllen können. Eine NGA-Strategie für NRW kann also nur auf diesen Kernelementen fußen. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist dabei auch die hohe Energieeffizienz eines Glasfasernetzes im Vergleich zu einem Kupfernetz. Allein für die Stromkosten zum Betrieb des heutigen Kupfernetzes werden Kosten
in Höhe von 200 Mio. Euro im Jahr veranschlagt. Durch weitere Signalverstärkungstechnologien wie Vectoring oder G.fast wird sich dieser Betrag deutlich erhöhen.“
https://www.nrwbank.de/de/corporate/downloads/presse/publikationen/sonstige-downloads/Nachhaltiger-NGA-Netzausbau-als-Chance-fuer-Nordrhein-Westfalen.pdf

28.11.2016

Piraten Ennepe-Ruhr beteiligen sich an Verfassungsbeschwerde gegen Vorratsdatenspeicherung

Am Montag, dem 28. November 2016 wurde die von DigitalCourage e.V. organisierte Bürger-Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung eingereicht. Auch die Vorsitzenden der Piratenpartei Ennepe-Ruhr, Maria Bach und Stefan Borggraefe, sind Beschwerdeführer.

„Eine freie, demokratische Gesellschaft braucht die Möglichkeit vertraulicher Kommunikation. Dafür lohnt es sich zu kämpfen!“, begründet Maria Bach ihre Unterstützung für die Klage, „Die anlasslose Überwachung aller Menschen widerspricht dem Grundsatz der Unschuldsvermutung und verstößt gegen das Fernmeldegeheimnis.“

Durch das von SPD und CDU im Bundestag beschlossene Gesetz muss unter anderem der Standort der Mobiltelefone aller Menschen für vier Wochen bei den Dienste-Anbietern gespeichert werden. Die Rufnummern, Zeit und Dauer aller Telefonate und die zugewiesenen IP-Adressen aller Internetnutzer sogar für zehn Wochen. Anders als von der Bundesregierung behauptet, ist ein Zugriff auf die Vorratsdaten ständig und in absehbar großem Umfang ohne Richtervorbehalt über den Umweg der Bestandsdatenauskunft möglich.[1]

Das Max-Planck-Institut untersuchte die Auswirkungen der 2008 in Kraft gewesenen und später vom Bundesverfassungsgericht kassierten ersten, noch umfangreicheren, Vorratsdatenspeicherung wissenschaftlich. Es konnte keine Steigerung der Aufklärungsquote von Verbrechen nachweisen.[2]

Dazu Borggraefe, der auch für den Landtag kandidiert: „Wer mehr Sicherheit will, muss mehr Personal und eine bessere Ausrüstung für die klassische Polizeiarbeit und nicht Massenüberwachung fordern!“

Die Kosten für die komplexe und mit hohen Anforderungen verbundenen Datenspeicherung müssen die jeweiligen Unternehmen tragen, weshalb der Verband der Internet-Wirtschaft (eco) die Vorratsdatenspeicherung als „Mittelstandskiller“ bezeichnete.[3]

Insbesondere die ehrenamtlich arbeitenden Freifunker können den mit der Vorratsdatenspeicherung notwendigen technischen Aufwand nicht bewältigen. Thomas Drewermann, Technik-Vorstand des Freifunk Rheinland e.V.: „Sollte es nach einer gründlichen rechtlichen Prüfung von Juristen keine Wege daran vorbei geben, wird abgeschaltet.“[4]

Auch der im Ennepe-Ruhr-Kreis aktive Freifunk-Verein nutzt die Server des Freifunk Rheinland und wäre gefährdet. „Wenn es so kommt, müssen Kommunen dann entweder ohne WLAN-HotSpots auskommen oder aber erhebliche Kosten für kommerzielle Anbieter in Kauf nehmen. Zahlreiche Organisationen werden kein freies Internet mehr zur Verfügung stellen können.“, so Borggraefe.

Das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung trat am 25. Dezember 2015 in Kraft. Telekommunikationsunternehmen und Freifunker müssten es 18 Monate später, also bis Mitte 2017, umsetzen. Die Piraten hoffen nun, dass es von den Verfassungsrichtern als grundrechtswidrig erkannt und kassiert wird, bevor es soweit kommt.

[1] https://netzpolitik.org/2015/luegen-fuer-die-vorratsdatenspeicherung-wir-veroeffentlichen-geheime-nebenabrede-der-bundesregierung/
[2] https://www.mpg.de/5000721/vorratsdatenspeicherung.pdf S. 219
[3] https://www.eco.de/2016/pressemeldungen/mittelstandskiller-vorratsdatenspeicherung-eco-kritisiert-anforderungskatalog-der-bundesnetzagentur.html
[4] https://forum.freifunk.net/t/vorratsdatenspeicherung-abschaltung-ffrl-exit/13736/4

21.11.2016

Piratenpartei gründet Kreisverband Ennepe-Ruhr

Am 19. November haben die Piraten im Ennepe-Ruhr-Kreis einen Kreisverband gegründet. Damit baut die Partei ihre lokalen Strukturen weiter aus. Die 23 akkreditierten Mitglieder wählten Stefan Borggraefe (Witten) einstimmig zum Vorsitzenden und Maria Bach (Witten) zur 2. Vorsitzenden. Schatzmeister ist Jörg Müller aus Sprockhövel und Pressesprecherin Elaine Bach aus Witten. Als Beisitzer wurden Sascha Kursawe (Hattingen), Willi Völlmecke (Ennepetal) und die Wittener Marco Gerbert, Roland Löpke und Frank Rimkus gewählt.

In seiner Bewerbungsrede betonte Borggraefe, dass die Piratenpartei für eine freie, offene und gerechte Gesellschaft steht, die mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen als einzige einen echten Systemwechsel für das derzeitig kaputte Sozialsystem im Angebot hat. Sie grenze sich durch lösungsorientierte Politik vom sich ausbreitenden Populismus ab und zeige klare Kante gegen einen aufziehenden Faschismus.

“Die Gründung des Kreisverbandes ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Festigung der Partei im Ennepe-Ruhr-Kreis. Kurzfristiges Ziel ist nun ein starkes Ergebnis bei der Landtagswahl und langfristig der Einzug in weitere Stadträte im Kreisgebiet.”, so Stefan Borggraefe.

“Die Piraten im Kreis sind lebendiger denn je. Wir haben Spaß daran, gute Politik zu gestalten und gehen nun mit einem klasse Team in ein spannendes Wahljahr 2017.”, ergänzt Maria Bach.

Die Piraten tauften außerdem ihr neues Parteibüro in der Wideystraße 15 auf den Namen “Port Widey” und schufen sich somit einen Heimathafen in der Ruhrstadt Witten.

Die Piratenpartei hat im EN-Kreis derzeit Fraktionen in Sprockhövel und in Witten, in Hattingen gibt es eine Fraktion gemeinsam mit einem parteilosen Ratsmitglied, in Ennepetal gemeinsam mit einem von DIE LINKE und im Kreistag eine Fraktion aus zwei Piraten und zwei Freien Wählern.